Man nehme Dr. Oetker - den Slogan haben viele wörtlich genommen: Der Stifterverband der Wissenschaft, der Bundesverband der Deutschen Industrie, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, die Atlantik-Brücke, die Aufsichtsräte von Degussa, Merck und der Leipziger Messe ... Dr. Arend Oetker mischt bei allen mit, und zwar an entscheidender Stelle. Dabei gehört er nicht zu dem Bielefelder Back-Imperium, das den Slogan geprägt hat. Arend Oetker ist zwar Urenkel des Firmengründers August Oetker und Neffe des langjährigen Konzernchefs Rudolf August Oetker. Sein Berufsleben spielt sich aber außerhalb vom Oetker-Konzern und von Bielefeld ab.
Am 30. April 1939 wird Arend Oetker geboren. In der Schule bringt es der musisch begabte Arend zum Klassen- und Schulsprecher. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaft und Politischen Wissenschaft muss sich der 28-jährige Oetker um das Erbe seiner Mutter kümmern - darunter die Marmeladen-Fabrik Schwartau. Die macht Oetker zum Marktführer in Deutschland. Das Unternehmen ist heute noch Kernstück der "Dr. Arend Oetker Holding", zu der rund 5.500 Mitarbeiter gehören und die sich mit Rohstoffhandel ebenso beschäftigt wie mit Schifffahrt. Arend Oetker, Vater von fünf Kindern, hat sich jedoch aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, kümmert sich um die großen Linien. So denkt er darüber nach, wie er mit Fruchtriegeln, Konfitüren und Babynahrung die arabische Welt erobern kann. Und so bleibt Arend Oetker Zeit für seine anderen Ämter (siehe oben) und Interessen. Der Musikliebhaber und Sammler zeitgenössischer Kunst trifft sich in Berlin, wo er seit fast drei Jahren wohnt, fast täglich mit Politikern, Unternehmern, Wissenschaftlern und Künstlern.
Stand: 30.03.04
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