Jürgen Karl Beckers genannt Hausmann - Fast ein Selbstportrait
Stand: 17.10.2024, 12:09 Uhr
Seine Büttenreden gelten als Höhepunkte im Sitzungskarneval von Aachen, Düsseldorf und Köln, mit seinen Solo-Programmen füllt er große Säle selbst in Berlin. Als präziser Beobachter alltäglicher Begebenheiten gelingen ihm Texte, die zwischen Comedy und Kabarett changieren.
- Sendehinweis: Jürgen Karl Beckers genannt Hausmann - Fast ein Selbstportrait | 2. November 2024, 21.45 - 22.45 Uhr | WDR
Jürgen Karl Beckers genannt Hausmann - anfangs tatsächlich mit Kochschürze - steht oft im Rampenlicht. Fast täglich jedoch und eben nicht nur an Gedenktagen wie Allerheiligen pilgert er zum Friedhof in Hoengen oder zur Banneuxkapelle in Alsdorf. Hier schöpft der gläubige Katholik Kraft, überdenkt er künftige Vorhaben und vergangene Ereignisse.
Als Nesthäkchen einer Bergarbeiterfamilie in Alsdorf bei Aachen geboren, interessiert sich Jürgen Beckers schon früh für alte Sprachen und Historisches. Damit eifert der Jüngste seinem wesentlich älteren Bruder nach, den er bewundert. Besonders hart trifft ihn daher der Freitod dieses geliebten Vorbildes, einige Jahre nach dem frühen Tod des Vaters.
Dreharbeiten am Comer See in Cadenabbia
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Mit seinem humanistischen Abitur, erworben am Heilig-Geist-Gymnasium in Würselen, zieht Jürgen Beckers erstmals in die große, weite Welt: zum Studium nach Bonn und als Referendar für Latein, Griechisch und Geschichte ans Görres-Gymnasium in Düsseldorf. Um anschließend als Lehrer an seine ehemalige Schule in Würselen zurück zu kehren. Schon als Pennäler will Jürgen Beckers Büttenredner werden. Als Studienrat schließlich schafft er den Sprung vom Klassenraum auf die Bühne.
Der Film von Klaus Michael Heinz zeichnet den Lebensweg Jürgen Beckers nach, begleitet ihn zu den Stätten seiner Kindheit und Jugend bei Aachen, folgt ihm auch an den immer wieder besuchten Urlaubsort Cadenabbia am Comer See. Er beobachtet den Fan von Frank Sinatra, Dean Martin, Gregory Peck und Audrey Hepburn aber auch auf einer Reise in die ewige Stadt Rom, die ihm fast so sehr ans Herz gewachsen ist wie Alsdorf. Und das trotz einiger Klassenfahrten mit Schülern, deren Halbwissen ihm nicht nur etliche Nerven raubte, sondern auch viele Pointen bescherte.