Schauspielerin Helga Feddersen würde 95 werden

Von René Denzer

Sie gilt als "Ulknudel", kann aber auch ernste Rollen spielen. Sie schreibt Drehbücher und steht auf der Bühne ihres eigenen Theaters. Vor knapp 35 Jahren stirbt Helga Feddersen am 24. November 1990 in ihrer Heimatstadt Hamburg. Am 14. März 2025 würde sie ihren 95. Geburtstag feiern.

Schauspielerin Helga Feddersen ca. Mitte der 70er Jahre

Ihre Karriere als Schauspielerin startet Helga Feddersen mit 19 Jahren. Im Jahr 1949 feiert sie in dem Drama "Ostern" im Hamburger "Theater im Zimmer" ihr Debüt. 1955 wird bei ihr Krebs diagnostiziert. Durch die Folgen der Tumor-Operation ist ihr Gesicht motorisch in Mitleidenschaft gezogen.

Ihre Karriere als Schauspielerin startet Helga Feddersen mit 19 Jahren. Im Jahr 1949 feiert sie in dem Drama "Ostern" im Hamburger "Theater im Zimmer" ihr Debüt. 1955 wird bei ihr Krebs diagnostiziert. Durch die Folgen der Tumor-Operation ist ihr Gesicht motorisch in Mitleidenschaft gezogen.

Doch Helga Feddersen lässt sich davon nicht unterkriegen. Sie arbeitet zunächst als Souffleuse, dann wieder als Schauspielerin. 1966 hat sie ein Engagement am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Sie entdeckt ihre humorvolle Seite, spielt zahlreiche Rollen im Hamburger Ohnsorg-Theater und avanciert zur "Ulknudel".

1962 heiratet Helga Feddersen den NDR-Dramaturgen Götz Kozuczek. Er stirbt im Jahr 1985.

Kozuczek entdeckt Feddersens schriftstellerisches Talent. Sie fängt an, Drehbücher zu schreiben. Unter anderem das Fernsehspiel "Vier Stunden von Elbe 1", die Serien "Kümo Henriette", "Kapitän Harmsen" und "Helga und die Nordlichter".

Helga Feddersen steht gleichzeitig vor der Kamera und wirkt in etlichen Filmen mit. Etwa in dem Krimi "Das Haus an der Stör" aus der Reihe "Stahlnetz", im Film "Buddenbrooks" und in "Lola" als Fräulein Hettich (Foto mit Schauspielkollege Armin Mueller-Stahl).

1975 spielt Feddersen die Rolle der Else Tetzlaff in "Ein Herz und eine Seele" mit Heinz Schubert ("Ekel Alfred"). Sie ersetzt Elisabeth Wiedemann, die mit Diether Krebs die Serie verlassen hatte.

Mit Frank Zander moderiert Helga Feddersen von 1976 bis 1980 die humoristisch aufbereitete Kult-Musiksendung "Plattenküche".

Auch in den Fernsehserien "Ach, du dickes Ei" oder "Abramakabra" (Foto mit Dieter Hallervorden und Uwe Dallmeier) wirkt die Hamburgerin mit.

Apropos Hamburg: 1972 wird Helga Feddersen zum "Ehrenoffizier" eines Hamburger Bataillons ernannt.

Häufiger Comedy-Partner ist Dieter Hallervorden, mit dem Feddersen auch privat befreundet ist. 1978 landen sie zusammen den Top-Ten-Hit "Du, die Wanne ist voll", die deutsche Parodie auf "You’re the One That I Want" aus dem Musical "Grease".

Am 28. Oktober 1983 eröffnet Helga Feddersen ihr "Theater am Holstenwall", das sie zusammen mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Olli Maier betreibt.

In ihrer Paraderolle als "Perle Anna" begeistert sie die Zuschauer.

In der ARD-Serie "Großstadtrevier" darf sie als Hamburger Original natürlich auch nicht fehlen. An der Seite der Revier-Kollegen Arthur Brauss (r.) und Richard Block spielt sie eine Polizistenwitwe.

Wegen einer erneuten Tumorerkrankung 1987 kann Helga Feddersen lange Zeit nicht mehr auftreten. Das Theater meldet zwei Jahre später Konkurs an. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Maier zieht sie 1990 nach Föhr. Am 24. November 1990 stirbt sie in ihrer Geburtsstadt Hamburg.

1991 widmet ihr die Band "Element of Crime" das nach ihrem Fernsehfilm benannte Lied "Vier Stunden von Elbe 1". Im Hamburger Stadtteil Altona wird die Helga-Feddersen-Twiete nach ihr benannt. Zwei Jahre zuvor wird in Stuttgart-Bad Cannstatt der Helga-Feddersen-Weg nach der Schauspielerin benannt.

Stand: 06.03.2025, 16:30 Uhr