Grillgut behutsam garen
Einer der größten Fehler ist das Grillen von Koteletts, Würstchen und Steaks bei zu großer Hitze. Das Fleisch wird dann schnell zu trocken und die Würstchen platzen.
Was noch schlimmer ist, am Grillgut entstehen schwarze Stellen. Diese verkohlten Fleischstücke sollte man herausschneiden, denn sie können krebserregende Stoffe enthalten. Generell ist es ratsam beim Grillen keine verbrannten oder verkohlten Lebensmittel zu essen.
Die richtige Temperatur
Wer mit Holzkohle grillt, muss etwas Geduld mitbringen. Es dauert etwa eine halbe Stunde, bis die Kohle durchgeglüht ist und sich außen eine weiße Aschenschicht gebildet hat. Die Kohle darf auf keinen Fall noch rauchen, wenn man das Grillgut auf den Rost legt. Der Rauch kann krebserregende Stoffe enthalten.
Bei einem Elektrogrill gilt folgende Faustregel: Die Hand etwa fünf Zentimeter über den Grillrost halten - wenn man die Hand nach drei Sekunden wegziehen muss, weil es zu heiß wird, ist die richtige Grillhitze erreicht. Auf keinen Fall sollte man selbstgesammeltes Holz als Brennmaterial verwenden, hier kann beim Erhitzen ein Gift-Cocktail zum Beispiel aus Holzschutzmittel entstehen. Zum Grillen nur spezielle Holzkohle oder Holzkohlebriketts verwenden.
Mit oder ohne Aluschale grillen?
Aluschalen sind empfehlenswert, denn sie verhindern, dass Fett oder Marinade in die Glut tropf. Auch dabei entstehen schädliche Stoffe, wie zum Beispiel Benzpyrene. Allerdings sind auch Aluschalen nicht ganz unproblematisch. Aluminiumpartikel können sich beim Grillen herauslösen und ins Grillgut übergehen. Die gesundheitlichen Langzeitfolgen vor allem für Vielgriller sind bisher unklar.
Wer häufig grillt, für den gibt es auch die Möglichkeit, indirekt zu grillen. Bei dieser Garmethode liegt die Kohle nur auf den Seiten des Grills, dazwischen steht eine Aluschale mit Wasser. Das Grillgut kommt direkt auf den Rost in die Mitte. Generell sollte man beim Grillen das Fleisch in der Aluschale erst am Schluss salzen und würzen.
Gepökeltes als Grillgut ungeeignet
Fleischwurst, Schinken, Kassler oder Bockwürste sollte man nicht grillen, denn dieses Fleisch enthält Pökelsalz. Beim Grillen können daraus krebserregende Nitrosamine entstehen. Für die hohen Grilltemperaturen ungeeignet sind auch Margarine, Butter oder Sonnenblumenöl. Am besten eignen sich Oliven- oder Rapsöl.
Auch vom "Bierdosenhähnchen", einem Grill-Gag aus Amerika, sollte man die Finger lassen, so der Rat von Verbraucherschützern. Bei dieser Grillmethode wird ein ganzes gewürztes Hähnchen über eine geöffnete Bierdose gestülpt und im Kugelgrill gegart. Wie eine Untersuchung des Bundesinstitutes für Risikobewertung zeigt, können sich durch die hohe Temperaturen und das Fett Druckfarben und Lacke von der Dose lösen und ins Hähnchenfleisch übergehen.
Kalorienbewusst grillen
Grillabende sind oft ein sehr kalorienhaltiges Vergnügen. Der Fettanteil einer Bratwurst liegt bei bis zu 25 Prozent, während zum Beispiel eine Hähnchenbrust nur einen Fettanteil von zwei Prozent hat. Außerdem muss es nicht immer Fleisch sein. Abwechslung auf dem Grillrost bieten Fisch und Gemüse: Marinierte Zucchini- und Auberginenscheiben, gefüllte Champignons, Gemüsespieße sind leckere Grillvariationen. Käse oder Tofu, in Alufolie mit Tomatenscheiben auf dem Rost gegart, schmecken sehr gut.
Service Ernährung ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Leonardo und ist dort freitags zwischen 15.05 Uhr und 17.00 Uhr zu hören.