In den Ermittlungsakten der Kölner Polizei gibt es im Zusammenhang mit Neonazis unter anderem die "Spur 104". "Dabei handelte es sich um die Beobachtung eines Augenzeugen, der gesehen hat, wie ein stadtbekannter Neonazi ... am Tattag des Bombenschlags in der Keupstraße sich auffällig intensiv an der Absperrung des Tatorts mit einer Polizistin über Details des Anschlags unterhielt und sie quasi – ich nenne es mal so – ausquetschen wollte", sagt die Abgeordnete Petra Pau von der Linksfraktion im September 2012 im NSU-Untersuchungsausschuss.
In der Spurenakte heißt es, der Mann an der Absperrung sei Mitglied des "Kampfbundes Deutscher Sozialisten" (KDS) sowie der "Kameradschaft Walter Spangenberg": "Beide Gruppierungen sind dem deutschen Rechtsextremismus zuzurechnen und werden von den Verfassungsschutzbehörden beobachtet." Die Beamten kommen zum Schluss, dass der Mann "als Person, die eines der Fahrräder geschoben haben könnte", ausscheidet. Die "Spur 104" sei für das Verfahren "ohne weitere Relevanz". Die "Kameradschaft Walter Spangenberg" wird im Mai 2012 von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) verboten. Der KDS hat sich schon Jahre zuvor selbst aufgelöst.