Staffel 10: Zu Gast bei Barbara Hillejan

Wo gehobelt und gekocht wird in Westfalen

Stand: 13.10.2023, 16:20 Uhr

Barbara Hillejan lebt mit ihrer Familie auf einem wunderschönen Gräftenhof im Münsterland, in der Nähe von Velen. Drei Generationen leben hier auf dem Hof, der bereits seit über 500 Jahren in Familienbesitz ist: Barbara und ihr Mann Georg, die beiden Kinder Anna und Felix, sowie die 90jährige Oma Theodora.

Die Hofanlage der Hillejans ist ein typischer Gräftenhof – umgeben von einem alten Wassergraben. Wenn man hier auf den Hof kommt, schlägt einem gleich der wohlig-warme Duft von frischem Holz entgegen. Denn bei Hillejans wird in Holz gemacht.

Alles braucht seine Zeit
Bäume pflanzen, pflegen, ernten - das ist der natürliche Kreislauf auf einem Holzhof, der sich manchmal über Jahrzehnte zieht. Gefällt werden in dem 40 Hektar-Wald heimische Bäume wie Eichen oder Buchen, die teilweise noch Georgs Vater oder Opa gepflanzt haben. Im hofeigenen Sägewerk werden die Bäume dann hauptsächlich zu Bau- und Brennholz verarbeitet.


Schönes aus Holz
Aus besonders schönen Stämmen werden Kunstobjekte wie Bänke, Stelen, Obeliske oder kleinere Dekoartikel hergestellt. Die Idee zu den Holzobjekten hatte Barbara  - so wird wirklich der ganze Baum verarbeitet. Der Familie ist es aber wichtig, dass ihr Holzhof trotz aller künstlerischen Holzobjekte ein landwirtschaftlicher Betrieb bleibt. "Wir sind Holzbauern und das soll auch so bleiben", so Gastgeberin Barbara Hillejan.

Naturkind durch und durch
Barbara hätte es sich nie vorstellen können, in die Stadt zu ziehen, denn in und mit der Natur zu leben ist für sie sehr wichtig. Barbara ist auf einem Bauernhof ganz in der Nähe aufgewachsen und so hat sie auch irgendwann Georg kennengelernt – seit 24 Jahren sind die beiden nun schon verheiratet und sind damit die mittlerweile 18.Generation auf dem Gräftenhof!

Alles helfen mit
In einer der Remisen befindet sich noch ein alter Backofen – dort backt Sohn Felix ein Brot für einen kleinen Imbiss für die Landfrauen. Tochter Anna hilft derweil in der Küche mit. Vorspeise und Hauptgang werden „wild“ – das Rehfleisch dazu stammt aus der eigenen Jagd. Außerdem gibt es eine Westfäliche Nuss-Parfait-Torte mit frisch gesammelten wilden Brombeeren.