„Meine Lebensphilosophie ist: 'Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.' Ich versuche immer alles positiv zu sehen, den Hof voranzubringen und Neues auszuprobieren.“

Der Familienbetrieb wird im Moment noch von Ingas Schwiegereltern Annette und Gerd geführt. Sie leben in dem schönen alten Herrenhaus von 1837. Inga und Thomas haben sich direkt nebenan ihr eigenes Zuhause gebaut. Bereits vor 30 Jahren haben Ingas Schwiegereltern den Betrieb auf Bio umgestellt. Rund 75 Hektar Land werden hier mit Kartoffeln, Gemüse, Getreide bewirtschaftet. Aushängeschild des Hofes sind aber die Beerenobstplantagen.

Als Familienbetrieb helfen hier alle mit. Doch in naher Zukunft werden Thomas und Inga den Betrieb aber hauptverantwortlich übernehmen. Inga ist eigentlich Sonderpädagogin, doch sie hat bereits jetzt die Verantwortung für die Beerenplantagen übernommen.

Sie kümmert sich unter anderem ums Ernten, Verpacken und Ausliefern der Beeren. Und auch um die zahlreichen Selbstpflücker, die auf den Hof kommen.

Naschen gehört hier auch zur Arbeit, denn Inga will ihren Kund:innen nur die leckersten Früchte anbieten. Für den Anbau spielen aber auch andere Kriterien eine Rolle. So schützen zum Beispiel Sorten mit großen Blättern die Früchte besser vor Regen, bei kleineren Blättern bekommen diese aber mehr Sonne ab und reifen schneller. Alle Aspekte wollen daher sorgfältig abgewogen werden.

Die zunehmenden Klimaveränderungen stellen die Flachmeiers vor immer neue Herausforderungen. Sie testen, welche Beeren mit den Wetterbedingungen in Ostwestfalen am besten klar kommt - und natürlich auch gut schmecken. So hat die Aroniabeere einen Platz auf der Plantage gefunden. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika, gilt als sehr robust und super gesund. Auch Neuzüchtungen wie die Taybeere, eine Kreuzung aus Brombeere und Himbeere, pflanzen Inga und Thomas an.

Zum Bergs Hof gehört außerdem eine Mutterkuhherde. Die Tiere sind den Sommer über draußen auf den Weiden. Die Flachmeiers halten Limousin Rinder – die sind unkompliziert in der Haltung und haben außerdem eine super Feischqualität. Das Futter für die Tiere bauen sie auf den eigenen Feldern an.

Rund um den Hof werden auch Kartoffeln und verschieden Gemüsesorten angebaut. Natürlich alles bio, ohne Chemie. Außerdem achten die Flachmeiers auf eine wechselnde Fruchtfolge, so dass der Boden nicht durch einseitigen Anbau ausglaugt wird. Eine breitere Produktpalette - auch das ist ein Schritt dahin, den Hof in Zeiten des Klimawandels sicherer aufzustellen und vor zu großen Ernteausfällen zu schützen. Auch mit Agroforst experimentieren die Flachmeiers. So spenden Apfelbäume auf der Heidelbeerplantagen den Beeren Schatten und schützen sie bei bei Regen.

Kerngeschäft des Hofs sind und bleiben die Beeren. Die will Inga natürlich auch in ihrem "Land & lecker"-Menü für die Gäste präsentieren. Vom Gruß aus der Küche bis zum Dessert - in jedem Gang will Inga daher ihre Beeren "unterbringen" ...