
Der Zeus-Berg und seine Höhle, Kato Koufonisi und Pano Koufonisi und Wassersport auf Naxos
Stand: 13.04.2025, 20:15 Uhr
Naxos hat Naturliebhabern viel zu bieten: Spektakulär ist die Aussicht bei einer Wanderung auf den Zeus-Berg. Unterwegs kommt man auch an der Zeus-Höhle vorbei. An der malerischen Küste von Koufonisi haben die Wellen eindrucksvolle Höhlen und Formen in die Felsen gegraben – ein idyllischer Ort zum Schwimmen und Tauchen. Für Wassersportler bietet die Westküste von Naxos gute Bedingungen.
Der Zeus-Berg und seine Höhle
Mit 1.004 Metern ist der Zeus-Berg die höchste Erhebung der Kykladen – und ein beliebtes Ziel für Wanderer. Der Aufstieg führt durch dichte, grüne Vegetation und raue Felslandschaften, bis schließlich der Gipfel erreicht ist und sich ein spektakulärer Blick über die Ägäis bietet. Erfahrene Wanderer wählen oft eine Rundtour: Die gesamte Strecke umfasst rund zehn Kilometer und dauert knapp fünf Stunden. Im Sommer ist eine Wanderung trotz des moderaten Anstiegs nur frühmorgens oder am späten Nachmittag zu empfehlen.
Auf dem Weg liegt die Zeus-Höhle. Archäologen fanden hier 1962 Artefakte aus verschiedenen Epochen – von der Steinzeit bis zu den Römern. Hinweise auf Zeus selbst fehlen allerdings. Der Legende nach soll er als Säugling in der Höhle versteckt worden sein, um seinem Vater Kronos zu entkommen. Kronos, Herrscher der Welt in der griechischen Mythologie, hatte die unangenehme Angewohnheit, seine eigenen Kinder zu verschlingen. Eine Nymphe (oder Ziege) namens Amaltheia zog Zeus auf. Jahre später verließ der inzwischen erwachsene Gott die Höhle, besiegte seinen Vater und wurde zum Herrscher des Olymps. Die Höhle ist bis heute nicht vollständig erschlossen. Forschungen legen nahe, dass sie sich tief in den Berg hinein erstreckt – Löcher in den Wänden und im Boden deuten auf weitere Gänge und Hallen hin. Heute dient die Höhle unter anderem als geschütztes Quartier für Fledermäuse.

Die Zeus-Höhle kann man auf dem Weg zum Zeus-Berg erkunden.
Kato Koufonisi und Pano Koufonisi
Die unbewohnte Insel Kato Koufonisi ist ein geschütztes Naturgebiet und ausschließlich mit dem Boot erreichbar. Auf einer Fläche von sechs Quadratkilometern gibt es hier nur einige Wege und keine Autos. Stattdessen ist das Landschaftsbild von weiten Stränden geprägt. Einer der bekanntesten ist Ammos, der sich über 200 Meter erstreckt. Direkt daneben befindet sich die bewohnte Nachbarinsel Pano Koufonisi mit rund 400 Einwohnern. Etwa vier Kilometer vom Ort entfernt befindet sich der Pori-Strand, eine Küstenlandschaft mit nahezu wüstenartiger Vegetation. Bäume gibt es hier nicht, stattdessen dominieren Geröllfelder und Felsen das Bild. Die schroffe Küste bietet zahlreiche natürliche Buchten und Höhlen, die besonders bei Schnorchlern beliebt sind. Eine der bekanntesten Formationen ist der Pisini-Felsenpool, eine von Felsen umgebene Wasserstelle mit einer Höhle, die zum Erkunden einlädt.

Ein Naturpool auf Kato Koufonisi
Wassersport auf Naxos
Die Strände im Norden von Naxos sind ein echter Geheimtipp für Wassersportfans. Die Lagune bei Naxos-Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot für Wind- und Kitesurfer entwickelt. Ein vorgelagertes Riff sorgt für ideale Bedingungen für Anfänger: In seinem Schutz entstehen sanfte Wellen, die auch für Einsteiger gut beherrschbar sind. Außerhalb des Riffs hingegen fordern kräftigere Wellen erfahrene Surfer heraus. Auch der amtierende Weltmeister im Freestyle-Surfen, der Deutsch-Grieche Lennart Neubauer, trainiert regelmäßig dort.

André Gatzke lernt Surfen an der Nordküste von Naxos.
Lesetipps zu Naxos
Dirk Schönrock
Naxos. Reiseführer
Michael Müller Verlag, 9. Aufl. 2024
ISBN 978-3966852968
Preis: 19,90 Euro
Dieter Graf
Naxos und kleine Kykladen. 36 Wanderungen
Dieter Graf. 3. Aufl. 2018
ISBN 978-3981925005
Preis: 14,90 Euro
Sandra Mwamba
InselTrip Náxos und Páros
Reise Know-How Verlag, 2. akt. Aufl. 2022
ISBN 978-3831736041
Preis: 14,00 Euro