Das Tier ist dreieinhalb Meter groß und hat riesige Stoßzähne. Ein Elefant ist es zwar nicht, aber ein Wollhaarmammut, ein Vorfahre, der vor 4000 Jahren ausgestorben ist. Wenn man direkt davor steht, hat man den Eindruck, es könnte gleich lebendig werden. So einen lebensgroßen Elefanten findet man in der Ausstellung nicht, aber etwas noch Besseres. Mit einer VR-Brille kann man Elefanten aus der Nähe betrachten und in ihre Lebenswelten eintauchen.
Spektakuläre Erlebnisse und wichtige Informationen – dafür steht der Galileo-Park im sauerländischen Lennestadt. In jedem Sommer gibt es parallel drei Ausstellungen. In den Sauerland-Pyramiden, kleinen und größeren Hallen, die in der Form der ägyptischen Pyramiden gebaut sind. "Elefanten – Wildtiere und Naturikonen" entstand in Zusammenarbeit mit dem Naturkundemuseum in Kassel. Man erfährt viel vom Leben der sensiblen Riesen, sieht aber auch eine Nachbildung des Elefantenschädels, durch den Goethe erkannte, wie ähnlich sich Mensch und Tier sind.
Eine Ausstellung über Aliensichtungen wirkt ein bisschen versponnen. Doch ebenso interessant wie die Schau über die Elefanten ist die Pyramide mit "Animal Actors", tierischen Helden aus Film und Fernsehen. Blickfang ist ein vier Meter langer Weißer Hai, wie er in Steven Spielbergs berühmtem Gruselschocker aus den siebziger Jahren eingesetzt wurde. Wer sich traut, kann den Kopf ins Maul des Hais mit sehr spitzen Zähnen stecken und ein Selfie der besonderen Art schießen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Schau sind die Unterwasserfilme des Meeresforschers Hans Hass. Auch Lassie, Flipper und die Tiere aus der Fernsehserie "Daktari" sind dabei, zum Beispiel Clarence, der schielende Löwe. Es geht aber auch darum, dass die tierischen Darsteller kein leichtes Leben bei den Dreharbeiten hatten. Heute achten Tierschützer darauf, dass kein Tier verletzt oder krank wird. Das war damals anders.
Wer Lust auf einen Ausflug ins Sauerland hat, kann im Galileo-Park wieder unterhaltsame und höchst interessante zwei Stunden verbringen.
Termine:
Die Ausstellungen laufen bis zum 17. November. Geöffnet sind sie dienstags bis sonntags 10.00 – 17.00 Uhr; in den Ferien auch montags.