Zwei Stunden vor der standesamtlichen Hochzeit – das ist eine Zeit, in der schon mal die Nerven flattern. Nicht anders geht es Tina und Christian, die auch noch eine seltsame Entdeckung machen. Da sitzen Menschen und schauen ihnen zu. Sie wissen nicht, was das soll. Aber weil sie gerade ohnehin ein bisschen Ablenkung gebrauchen können, fangen sie an, von sich zu erzählen. Die schönsten gemeinsamen Augenblicke nämlich. So beginnt die Komödie "Zurück zum Happy End" von Frank Pinkus.
Das Problem ist nur: Tina hat viele wichtige Momente ihrer Beziehung völlig anders im Kopf als Christian. Allein das Kennenlernen im Wald. Sie ist über ihn gestolpert, da sind sie sich einig. Aber hat er sie – seine Erinnerung – heldenhaft auf seinen Armen aus dem Wald zum Arzt getragen? Oder musste sie – ihre Erinnerung – aus eigener Kraft nach Hause humpeln?
Nicht einfacher wird die Situation als Marianne auftritt. Christians Mutter ist herzlich, zupackend und ziemlich dominant. Sie hat darauf geachtet, dass ihr Junge sich die Frau seines Herzens ganz genau aussucht. Und auf keinen Fall durfte er einfach mal Sex haben, um das mal auszuprobieren. So trifft ein Erotik-Azubi auf einen Leidenschaftsvulkan – und es passiert, was Mama nicht verhindern kann. Nun stehen die beiden da, wollen heiraten und hegen den Verdacht, dass sie überhaupt nicht zueinander passen könnten.
Kristof Stößel hat die wortwitzige Komödie in straffem Tempo inszeniert. Immer wieder bezieht das hinreißende Schauspieltrio Ilka Schäfer, Michele Connah und Eric Haug das Publikum mit ein. Viele Gags entstehen spontan im Dialog. Das passt perfekt zur Atmosphäre des Biergartens. Bei schlechtem Wetter zieht das Ensemble mit Publikum in den Brausaal. Es wird also niemand nass. Aber feuchte Augen vom Lachen kriegt man auf jeden Fall.
Termine:
Vom 26. Juli bis zum 8. September Freitag, Samstag und Sonntag im Wuppertaler Brauhaus.
