Der Jugendkarlspreis geht diesmal an eine Sprach-App. "Ailem" heißt die Gratis-App, die Geflüchtete für Geflüchtete entwickelt haben. Mit "Ailem" lernen die Nutzer Vokabeln und Ausdrücke, sie können sich verbinden oder ein Sprach-Quiz spielen.
Der Mitgründer von "Ailem", der 21-jährige Abobakar Sediq Miakhel, ist aus Afghanistan geflohen und lebt jetzt in Belgien. Er nahm den mit 7.500 Euro dotierten Hauptpreis strahlend von Katharina Barley entgegen, der Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments. "Der Preis spornt uns an, weiterzumachen", sagt er.
Zweiter Preis an mobiles Klimamuseum
Miglé Vasiliauskaité hat den zweiten Platz belegt
Platz zwei ergattert ein mobiles Klimamuseum. Es ist in vier Schiffscontainern untergebracht und tourt durch Litauen. Vor allem junge Menschen soll es motivieren, ihre Gewohnheiten klimafreundlicher zu gestalten. Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen überreichte den Preis an die 25-jährige Miglé Vasiliauskaité. "Dieses Event macht mich so glücklich, denn all diese jungen Leute hier setzen sich für Europa ein", findet sie.
"The European Correspondent" wird auch ausgezeichnet
Dieses Jahr gibt es erstmals zusätzlich einen weiteren zweiten Preis. Dieser geht an die europäische Medienplattform "The European Correspondent". Hier arbeiten mehr als 140 junge Journalisten von Lissabon bis Helsinki, von Edinburgh bis Istanbul zusammen. Die 23-jährige Redaktionsleiterin Martina Monti aus Holland sagt: "Es ist höchste Zeit für europäischen Journalismus."
Europa der Zukunft
Am Ende der Preisverleihung stehen 26 glückliche Preisträger aus allen Nationen der EU auf der Bühne. Ein Redner fasst zusammen: "Es ist toll, in all diese Gesichter der europäischen Jugend zu gucken. Dieses Engagement vermittelt Mut und Zuversicht für die Gemeinschaft Europas."