Zwei Hände halten ein Handy mit dem Wahl-O-Mat-Logo auf dem Bildschirm

Was soll ich wählen? Wahl-O-Mat ist jetzt online

Stand: 06.02.2025, 11:15 Uhr

Am 23. Februar ist Bundestagswahl. 18 Parteien stehen in NRW auf dem Wahlzettel. Welche Partei setzt auf welche Themen? Der Wahl-O-Mat hilft bei der Übersicht.

Von Rainer Striewski

Es ist gar nicht leicht, den Überblick zu behalten: Bei der Bundestagswahl am 23. Februar werden 18 Parteien auf den Wahlzetteln in NRW stehen. Neben größeren Parteien wie SPD und CDU sind auch kleinere Parteien wie Volt, MLPD oder MERA25 vertreten.

In ganz Deutschland werben insgesamt sogar 29 Parteien um Stimmen, nicht jede auch in jedem Bundesland. So tritt die CSU etwa nur in Bayern an, die Gerechtigkeitspartei nur in Berlin und NRW.

Hilfe bei der Qual der Wahl

Kugelschreiber markiert ein Kreuz auf einem Wahlzettel

Welche Partei soll ich wählen? Wahl-O-Mat hilft bei der Auswahl

Aber was will welche Partei eigentlich umsetzen? Für welche Themen stehen welchen Parteien? Das haben die Parteien in ihren Wahlprogrammen festgehalten. Statt sich aber alle Programme komplett durchzulesen, gibt's auch eine einfachere Möglichkeit, festzustellen, welche Partei zu einem passt: den Wahl-O-Mat.

Dabei handelt es sich um ein Frage-und-Antwort-Tool der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), das auf einfache Weise zeigt, welche Partei der eigenen politischen Position am nächsten steht.

Der WDR ist eine Kooperation mit der bpb eingegangen. Den Wahl-O-Mat könnt ihr ab sofort hier benutzen:

So funktioniert das Tool

Das Prinzip des Tools ist denkbar einfach: Ihr könnt euch dabei durch insgesamt 38 Thesen klicken. Diese können jeweils mit "stimme zu", "stimme nicht zu", "neutral" oder "These überspringen" beantwortet werden.

Auch die Parteien wurden im Vorfeld gebeten, die Thesen entsprechend ihrer Programme zu bewerten und einzuordnen. Der Wahl-O-Mat errechnet dann, wie sehr eure Antworten mit denen der Parteien übereinstimmen.

Genaues Ergebnis durch Gewichtung

Auch persönliche Schwerpunkte können bei der Empfehlung berücksichtigt werden. So könnt ihr nach Bewertung der einzelnen Thesen noch diejenigen auswählen, die euch besonders wichtig sind. Die zählen dann doppelt bei der Berechnung des Ergebnisses.

Am Ende steht eine Liste aller Parteien oder auch nur ausgewählter Parteien, sortiert nach der Nähe zur eigenen Position. Ein Balkendiagramm zeigt das Ausmaß der Übereinstimmung an.

Umfangreiche Analyse mit Begründungen der Parteien

Das Ergebnis kann danach noch weiter beeinflusst werden. So könnt ihr die Gewichtung im Nachhinein noch einmal ändern oder auch die Auswahl der angezeigten Parteien, ohne alle 38 Thesen noch einmal durchgehen zu müssen. Auch Begründungen und Standpunkte der Parteien zu verschiedenen Thesen können eingesehen werden.

Wissenschaftliche Begleitung in Düsseldorf 

Der Wahl-O-Mat hatte seinen ersten Einsatz vor der Bundestagswahl 2002. Seitdem wurde er bei allen Bundestags- und Europawahlen sowie fast allen Landtagswahlen gestartet. Seit Beginn wird er auch wissenschaftlich begleitet, von der Wahl-O-Mat-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Real-O-Mat bilanziert Abstimmungsverhalten im Bundestag

Eine Alternative zum "Wahl-O-Mat" ist der "Real-O-Mat". Er soll Wähler anhand des tatsächlichen Abstimmungsverhaltens der Parteien im Bundestag unterstützen, statt auf Wahlversprechen zu setzen. Nutzer positionieren sich zu 20 politischen Forderungen und erfahren, welche Fraktion bei entsprechenden Anträgen und Gesetzentwürfen übereinstimmend abgestimmt hat. Entwickelt wurde das Tool von der Plattform FragDenStaat in Zusammenarbeit mit elf zivilgesellschaftlichen Organisationen. Dieses Tool ist auch schon online. 

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