
Sabine Heinrich beim Hermannslauf: "Ich bin ganz schön fertig"
Stand: 27.04.2025, 17:41 Uhr
"Sabine gib alles", ruft ein Läufer. WDR-Moderatorin Heinrich ist auf dem Weg zum Start direkt unter dem Hermannsdenkmal. Zittrige Finger, die Anspannung ist spürbar. 31,1 km quer durch den Teutoburger Wald, von Detmold nach Bielefeld zur Sparrenburg.
Von Katharina Böhmer
"Der Puls ist schon höher", sagt Sabine Heinrich, als sie sich zusammen mit hunderten anderen den Weg zum Hermann hochschlängelt. 8000 Menschen laufen die Strecke mit, 1000 weitere wandern. Viele hier sind schon etliche Male mitgelaufen. So auch Judith Wodtke und Arne Holtmann, die Sabine heute ein Stück begleiten.
Für Arne Holtmann ist es heute schon das 32. Mal in Folge. Er läuft den Hermann "fast blind". Judith Wodtke geht erst zum fünften Mal an den Start. Für sie ist der Lauf aber so besonders, dass sie sich die Strecke auf den Unterarm tätowiert hat.
Die Nervösität ist spürbar

Sabine Heinrich wird überall an der Strecke erkannt.
"Anspannung ist immer da", sagt sie und wartet darauf, dass es losgeht. "Das, was ich mir versprochen habe, erfüllt sich schon jetzt: das ist diese Gemeinschaft", sagt Sabine Heinirch, die zum ersten Mal dabei ist. "Also ich weiß natürlich noch nicht, was mit mir passiert bei Kilometer 20. Ich weiß nur, dass ich bei schönstem Wetter mit guten Leuten laufe."
Die Nervösität ist spürbar. Aber die meisten hier sind fokussiert und werden ganz ruhig. Dann ertönt der Startschuss und die Masse setzt sich in Bewegung.
Viele Höhenmeter zu überwinden
Der Hermannslauf gilt als besonderes Erlebnis, denn er führt quer durch den Teutoburger Wald und es gibt einige Hürden zu überwinden. Der erste Abstieg kommt direkt nach dem Start bevor es dann wieder rauf geht zum Ehberg. Insgesamt müssen die Sportlerinnen und Sportler 568 Höhenmeter hoch und 774 Höhenmeter runter. "Deshalb habe ich der Sabine vorab geraten Berge zu trainieren", sagt Arne Holtmann.

Diese Freundesgruppe aus Bielefeld hat ein Schild zum Anfeuern gebastelt.
Dann weiter über Augustdorf und Oerlinghausen. In der Altstadt von Oerlinghausen gleicht der Lauf einem Volksfest. Am Rand stehen Getränkestände und Pommesbuden und die Stimmung ist ausgelassen. Auch eine Freundesgruppe aus Bielefeld ist zum Anfreuern gekommen. "Ich bin selbst schon mitgelaufen und gerade hier im Ort wird man von der Menge so durchgetragen" schwärmt Zuschauerin Isabel Buske.
Wahnsinns-Stimmung
Sabine Heinrich joggt vorbei und strahlt: "Es läuft super, das ist Wahnsinn hier." Die Zuschauer feuern sie an. Weiter geht es durchs Schopketal. Die Sonne brennt und bringt viele Sportler an ihrer Grenzen. Eine weitere Herausforderung: Die Lämershagener Treppen. 120 Stufen und das nach gut 20 Kilometern.
Währenddessen sind an der Sparrenburg in Bielefeld schon die Schnellsten im Ziel. Florian Borchert, vom TSVE kommt nach 1:46:48 an. Ein Heimsieg: "Als Bielefelder bedeutet mir das unglaublich viel." Nur wenig später nach 1:59:46 kommt die schnellste Frau ins Ziel. Ann-Christin Opitz vom SC Melle. Mit unter zwei Stunden auch extrem schnell.
Geschafft

Nach gut vier Stunden ist dann auch Sabine Heinrich auf der Zielgeraden. Die Promenade ist voll und alle klatschen. "Ich habe zu keinem Punkt gezweifelt, aber ich bin jetzt ganz schön fertig", sagt sie noch außer Puste. Vor allem das Schopketal sei hart gewesen. "Mir ist gerade ein bisschen schlecht." Mit wackligen Beinen legt sie sich auf die Wiese. Wenig später kommt sie wieder, mit einem Lächeln: "Das war ne riesen Party."
Die ganze Geschichte rund um Sabine Heinrichs Teilnahme am Hermannslauf läuft am 02. Mai 2025 um 20:15 Uhr auch im WDR-Fernsehen.
Unsere Quellen
- Reporterin vor Ort
- TSVE 1890 Bielefeld