Der 34-jährige Mann, der im Düsseldorfer Uni-Klinikum einen Arzt mit einem Messer bedroht haben soll, kommt nicht in Untersuchungshaft. Gegen ihn werde aber wegen Bedrohung und Betrugs ermittelt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Der 34-Jährige Deutsche war am Montagnachmittag von einem Polizisten angeschossen worden, nachdem er zuvor einen Arzt in einem Treppenhaus mit einem Messer bedroht haben soll. Er sei am Bein getroffen worden und wurde im Anschluss notoperiert. Es bestand aber keine Lebensgefahr.
Polizeieinsatz an der Uniklinik Düsseldorf | WDR Aktuell
02:03 Min.. Verfügbar bis 17.02.2027.
Mann wollte sich wohl medizinische Leistungen erschleichen
Der Mann habe sich offenbar medizinische Leistungen erschleichen wollen, so die aus Neutralitätsgründen ermittelnde Polizei Duisburg am Dienstag. Weil er deswegen aber bereits bekannt war, war von Klinikseite die Polizei alarmiert worden.
Als die Beamten eintrafen, zückte der entsprechende Mann demnach das Messer und bedrohte den Arzt. Darauf hätten die Polizisten ein Elektroschockgerät gegen ihn eingesetzt, das habe aber keine Wirkung gezeigt. Dann habe ein Beamter den Schuss aus der Dienstwaffe auf das Bein des Mannes abgegeben.
Uniklinik-Sprecher: Keine Gefahrenlage mehr
Gegen den 34-Jährigen liegt nach Angaben der Polizei auch ein offener Haftbefehl vor, der allerdings nichts mit dem Betrugsverdacht an der Uniklinik zu tun hat. Es geht um eine Ersatz-Freiheitsstrafe, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlt haben soll.
Weitere Hintergründe zu der Bedrohung mit dem Messer sind noch unklar. Die «Bild»-Zeitung und andere Medien hatten zuvor berichtet. Weitere Verletzte neben dem angeschossenen Mann gab es nicht.
Unsere Quellen:
- Sicherheitskreise
- Nachrichtenagentur dpa
- Polizei Duisburg
- Universitätsklinikum Düsseldorf
- Medienberichte