Verluste für CDU/CSU, Debakel für SPD, Grüne erobern die Großstädte
Stand: 27.05.2019, 04:58 Uhr
- Vorläufiges amtliches Endergebnis liegt vor
- CDU/CSU trotz Verlusten vorn
- Dramatische Verluste für die SPD
- Grüne erobern die Großstädte in NRW
Dialogbox
Zu den Kommentaren [1]Bei der Europawahl am Sonntag (26.05.2019) sind die Unionsparteien CDU/CSU trotz Verlusten stärkste Kraft geblieben. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kommen CDU und CSU bundesweit gemeinsam auf 28,9 Prozent. Zweistellige Verluste muss die SPD einstecken. Die Sozialdemokraten kommen nur noch auf 15,8 Prozent. Als zweitstärkste Kraft werden sie abgelöst von den Grünen, die 20,5 Prozent erreichen und ihr Ergebnis damit verdoppeln. Die FDP liegt bei 5,4 Prozent. Die AfD kommt laut Prognose auf 11,0 Prozent, die Linke auf 5,5 Prozent.
Erdrutschverluste für SPD in NRW, Grüne zweitstärkste Kraft
Die CDU in NRW erreicht nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 27,9 Prozent (minus 7,7). Die SPD kommt auf 19,2 Prozent (minus 14,5). Die Sozialdemokraten liegen damit in ihrem alten Stammland hinter den Grünen, die auf 23,2 Prozent (plus 13,1) kommen. Die AfD liegt bei 8,6 Prozent (plus 3,1). Die FDP landet bei 6,7 Prozent (plus 2,7), die Linke bei 4,2 Prozent (minus 0,5).
Grüne erobern die Großstädte
In NRW-Großstädten gab es vielerorts klare Siege der Grünen. In Bielefeld, Bochum, Bonn, Düsseldorf, Köln, Münster, Wuppertal und sogar in der traditionellen SPD-Hochburg Dortmund lagen die Grünen vorn. In Gelsenkirchen konnte sich die SPD trotz Verlusten von 20 Prozentpunkten als stärkste Kraft behaupten.
Deutlich höhere Wahlbeteiligung
Gut 13,1 Millionen Menschen in NRW waren diesmal wahlberechtigt. Wie der Landeswahlleiter mitteilte, lag die Wahlbeteiligung bei 61,4 Prozent - und damit deutlich höher als bei der letzten Europawahl vor fünf Jahren. 2014 hatten in NRW 52,3 Prozent (bundesweit 48,1 Prozent) der Wahlberechtigten abgestimmt. Damals fanden in NRW am gleichen Tag Kommunalwahlen statt.
Europawahl 2019: Entscheidung in NRW
WDR aktuell. 26.05.2019. 46:15 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099. WDR.
Bundeswahlleiter prüft Panne in Bochum
Der Bundeswahlleiter will prüfen, warum mehrere Wahllokale in Bochum bei der Europawahl zeitweise zu wenig Stimmzettel hatten. "Den genauen Umständen wird nachgegangen", erklärte der Bundeswahlleiter am späten Sonntagabend. Die Stadt Bochum hatte zuvor erklärt, dass "zwischenzeitlich in rund einem Dutzend von insgesamt 186 Wahllokalen nicht ausreichend Stimmzettel vorhanden waren".
Anmerkung der Redaktion: Es kann im Laufe der Auszählung zu kleinen Abweichungen zwischen den Zahlen von Infratest Dimap und denen des Bundes- bzw. des Landeswahlleiters kommen. Dies hängt mit unterschiedlichen Verfahren beim Auf- und Abrunden der Nachkommastellen zusammen. Am tatsächlichen Wahlergebnis ändert dies aber nichts.
1 Kommentar
Kommentar 1: Greenhorn schreibt am 27.05.2019, 23:35 Uhr :
Ich denke, die SPD sollte sich von der peinlichen Frau Nahles trennen. Das wäre die beste Voraussetzung dafür, dass es wieder bergauf gehen kann.