Festnahmen wegen Schocknachrichten im Ruhrgebiet
13.03.2025. 00:30 Min.. Verfügbar bis 13.03.2027.
Festnahmen im Ruhrgebiet: Bande nach "Schocknachrichten" aufgeflogen
Stand: 13.03.2025, 21:42 Uhr
Der Polizei ist ein Schlag gegen eine mutmaßliche Bande von Betrügern gelungen. Sie sollen über WhatsApp-Nachrichten eine sechstellige Summe erbeutet haben.
Von Philipp Klostermann
"Hallo Mama" bzw. "Hallo Papa", so begannen die Nachrichten mit denen eine noch unbekannte Anzahl an Geschädigten angeschrieben wurden. Seit Oktober 2023 sollen sieben Verdächtige aus Duisburg und Gelsenkirchen sogenannte "Schocknachrichten" versendet haben.
Sie gaben vor, Kinder der Adressaten zu sein, in einer Notsituation zu stecken und dringend Geld zu benötigen. Zusätzlich sollen sich die Verdächtigen als falsche Bankmitarbeiter und Polizisten ausgegeben haben und dabei ebenfalls hohe Geldsummen erbeutet haben.
Jugendliche Täter bei WhatsApp-Betrug
Ein jugendlicher Hauptverdächtiger wurde in Gelsenkirchen festgenommen und befindet sich seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Ihm wird gewerbsmäßiger und bandenmäßger Betrug vorgeworfen. Er gilt als Jugendlicher, da er unter 21 Jahre alt ist.
Auffällig ist das insgesamt junge Alter der Verdächtigen: Vier weitere Verdächtige sind laut Polizei ebenfalls unter 21 Jahre alt und die beiden Erwachsenen Verdächtigen sind 21 und 22 Jahre alt.
Durchsuchungen mit Spezialhunden
Die Zentralstelle für Internet- und Computerkriminalität hat die großangelegten Ermittlungen geleitet. Weil die Zentralstellen an die Staatsanwaltschaft in Osnabrück angebunden sind, kamen auch Spezialhunde der Polizei Niedersachsen zum Einsatz.
Mit ihrer Hilfe durchsuchte die Polizei am Donnerstagmorgen mehrere Wohnungen in den beiden Ruhrgebietsstädten Duisburg und Gelsenkirchen. Dabei wurde Bargeld im hohen fünfstelligen Bereich, Handys und weitere Wertgegenstände gefunden.
Ermittlungen dauern an
Besonders die Handys werden jetzt von spezialisierten Ermittlern ausgewertet. Auch in der Hoffnung, weitere, noch nicht bekannte Taten der Bande aufzudecken.
Unsere Quellen:
- Staatsanwaltschaft Osnabrück,
- Polizeiinspektion Emsland