Grillkohle auf einem Holzkohlegrill (Symbolbild)

Holzkohlegrill in der Gartenhütte benutzt: Acht Menschen verletzt

Stand: 05.10.2024, 16:08 Uhr

In Bochum wurden acht Menschen durch Kohlenmonoxid verletzt, darunter vier Kinder. Der Grund dafür ist vermutlich, dass ein Grill in der Gartenhütte benutzt wurde.

Die Betroffenen hatten über Unwohlsein und Kreislaufprobleme geklagt. Die Feuerwehr rückte daraufhin mit einem Großaufgebot in der Kleingartenanlage an, darunter vier Rettungswagen und drei Notärztinnen und Notärzte.

Bei einer ersten ärztlichen Untersuchung diagnostizierten die Ärzte bei vier Erwachsenen und 4 Kindern eine Kohlenmonoxidvergiftung. Die Ursache dafür war laut Feuerwehr vermutlich der Betrieb eines Holzkohlengrills in der Gartenhütte. 

Alle acht Verletzten kamen in Krankenhäuser, wie die Feuerwehr mitteilte. In der Gartenhütte ermittelt jetzt die Polizei weiter zur Unglücksursache.

Kohlenmonoxidvergiftung durch Holzkohlegrill

WDR Studios NRW 05.10.2024 00:21 Min. Verfügbar bis 05.10.2026 WDR Online


Feuerwehr: Drinnen grillen ist "lebensgefährlich"

Die Feuerwehr nutzt diesen Vorfall, um noch mal eindringlich vor den Gefahren zu warnen. In ihrer Mitteilung schreibt sie: "Das Betreiben von Holzkohlengrill in Innenräumen ist lebensgefährlich!" Beim Grillen entstehe das hochgiftige Gas Kohlenmonoxid, das farb-, geruchs- und geschmacklos sei und daher nicht wahrgenommen werde. "Typische Symptome einer Vergiftung sind Kopfschmerzen, Benommenheit, Kurzatmigkeit, Magenkrämpfe und ein allgemeines Krankheitsgefühl."

Rauchgasvergiftung

Im Brandfall bindet sich das eingeatmete Kohlenmonoxid an die roten Blutkörperchen. Die Folge: Das Blut kann nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen. In schweren Fällen droht das "innere Ersticken".

Bei Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung gilt: "Sofort den betroffenen Raum verlassen, wenn möglich Lüften, andere Personen warnen und die Feuerwehr alarmieren." Kohlenmonoxidmelder seien ein guter Schutz.

Unsere Quellen:

Über dieses Thema berichten wir im WDR am 05.10.2004 auch in den Hörfunknachrichten: WDR, 9.30 Uhr.