Guten Morgen, NRW!

Stand: 16.01.2025, 07:31 Uhr

Erleichterung über Einigung zwischen Israel und der Hamas • Milliardenkosten durch PFAS-Verschmutzung • Magdeburg-Gedenken nach Anschlag. Der Nachrichtenüberblick.

Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Catharina Coblenz und Ines Karschöldgen.

THEMA DES TAGES

Erleichterung über Einigung zwischen Israel und der Hamas • Nach 15 Monaten heftiger Kämpfe ist weltweit die Erleichterung groß, dass sich Israel und die Hamas wohl auf eine Waffenruhe einigen konnten. Während die Menschen im Gazastreifen in Jubel ausbrachen, herrscht in Israel noch Zurückhaltung. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat nach Angaben seines Büros mit dem scheidenden US-Präsidenten Biden und dessen designiertem Nachfolger Trump telefoniert und sich für die Hilfe bedankt.

Allerdings teilte Netanjahu mit, er werde erst dann eine formelle Erklärung abgeben, "wenn die letzten Details des Abkommens, an denen derzeit gearbeitet wird, abgeschlossen sind". Auch Netanjahus Kabinett muss die Vereinbarung noch billigen.

Die Waffenruhe soll am Sonntag beginnen und zunächst für sechs Wochen gelten. Unter den 33 Geiseln, die zunächst von der Hamas freigelassen werden sollen, seien alle festgehaltenen Frauen, Kinder und Männer über 50 sowie Verwundete. Für jede zivile Geisel soll Israel 30 palästinensische Gefangene aus der Haft entlassen.

WEITERE NACHRICHTEN

Drohen Milliardenkosten durch PFAS-Verschmutzung? • Egal ob Regenjacken oder Solarzellen, Teflon-Pfannen oder Herzschrittmacher: Sogenannte PFAS-Chemikalien werden fast überall eingesetzt. Doch wenn die Stoffe in die Umwelt gelangen, wird es extrem teuer, sie wieder loszuwerden. Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung gemeinsam mit der Zeitschrift MIT Technology Review und Journalisten aus verschiedenen europäischen Ländern zeigen, wie viele Milliarden das in Zukunft kosten könnte. So sieht es in NRW aus:

Gedenken in Magdeburg nach Anschlag Knapp vier Wochen nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier heute die Stadt. An der Johanniskirche, einem Gedenkort für die Opfer, wird er einen Kranz niederlegen und mit Hilfs- und Einsatzkräften sprechen. Um 18 Uhr wird Steinmeier auf dem Alten Markt zur Veranstaltung "Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt - im Gedenken an die Opfer des Anschlags" erwartet.

Joe Biden warnt vor Gefahr für die Demokratie • Der scheidende US-Präsident Biden hat in seiner Abschiedsrede an die Nation vor Gefahren in der bevorstehenden Amtszeit seines Nachfolgers Trump gewarnt. "Heute gewinnt in Amerika eine Oligarchie in Gestalt von extremem Reichtum, Macht und Einfluss, die buchstäblich unsere gesamte Demokratie bedroht, unsere Grundrechte und Freiheiten und eine faire Karrierechance für jeden."

Gefährlich sei diese Machtkonzentration in den Händen weniger Superreicher, wenn Machtmissbrauch unkontrolliert bleibe. Biden forderte deshalb auch eine Verfassungsänderung, um die Immunität für amtierende Präsidenten abzuschaffen. Abschließend rief er die Amerikaner auf, sie seien jetzt an der Reihe, die mehr als 250 Jahre alte Demokratie in den USA zu verteidigen. Am Montag wird Trump als neuer US-Präsident vereidigt.

Essen will Bürgergeld-Empfänger stärker in Arbeit bringen • Die Stadt Essen will Beziehern von Bürgergeld die Leistungen kürzen. Es sei denn, sie arbeiten in gemeinnützigen Einrichtungen. Gemeinnützige Einrichtungen sind skeptisch, ob das funktioniert. Nach ihrer Erfahrung sind die Fehlzeiten bei Bürgergeld-Empfängern, die das Jobcenter zur Arbeit schickt, sehr hoch.

Verband: Viele junge Erwachsene von Armut bedroht Jeder vierte junge Erwachsene ist von Armut betroffen oder gefährdet. Laut "Monitor Jugendarmut in Deutschland" der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit galten jeder zweite Auszubildende sowie zwei Drittel der Studierenden 2023 als durch Wohnkosten überlastet. Demnach müssen sie mehr als 40 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aufwenden. 40 Prozent aller Wohnungslosen, die 2024 in Einrichtungen untergebracht waren, waren jünger als 25 Jahre.

Luftqualität in NRW 40 Jahre nach dem größten Smog-Alarm in NRW informiert NRW-Umweltminister Krischer heute im Landtag über die aktuelle Luftqualität in NRW im Vergleich zu damals. 1985 löste die Landesregierung in NRW den ersten Smog-Alarm der höchsten Stufe aus. Wegen der immensen Schadstoffkonzentration in der Luft mussten Schulen geschlossen bleiben, Autos durften nicht fahren und Fabriken mussten die Produktion drosseln.

85. Geburtstag von Franz Müntefering • Franz Müntefering, ehemaliger SPD-Bundesvorsitzender, Vizekanzler, Bundesminister und SPD-Fraktionschef wird heute 85 Jahre alt. Ohne Münteferings Einfluss wäre der Wahlsieg Gerhard Schröders und die erste rot-grüne Bundesregierung 1998 wohl nicht zustande gekommen. Im Bundestag blieb er bis 2013. Der geborene Sauerländer lebt heute in Herne und Berlin. Legendär ist sein ironischer Satz von 2009, als die SPD die Bundestagswahl verlor: "SPD-Vorsitzender ist das schönste Amt neben Papst".

Buch von Gisèle Pelicots Tochter erscheint auf Deutsch • Heute erscheint in Deutschland das Buch "Und ich werde dich nie wieder Papa nennen" von Caroline Darian, der Tochter von Gisèle Pélicot. Darin schildert sie, wie ihr Leben ins Wanken geriet, nachdem sie erfahren hatte, dass ihr Vater, Dominique Pelicot, ihre Mutter Gisèle über Jahre hinweg mit Medikamenten betäubt, vergewaltigt und von anderen Männern vergewaltigen lassen hatte.

Handballer gewinnen Auftaktspiel der WM • Die deutschen Handballer sind erfolgreich in die Weltmeisterschaft gestartet. Sie gewannen ihr erstes Vorrundenspiel gegen Polen mit 35 zu 28. Nächster Gegner ist morgen die Schweiz. Mit einem weiteren Sieg wäre den deutschen Handballern bereits das Ticket für die Hauptrunde sicher.

DAS WETTER IN NRW

Dicht bewölkt bis neblig-trüb • Der Donnerstag startet meist dicht bewölkt, teils neblig-trüb. In höheren Lagen von Sauerland und Eifel wird es am Vormittag zum Teil sonnig, am Nachmittag kann es auch in tieferen Lagen etwas Sonne geben, wahrscheinlich bleibt es jedoch überwiegend grau. Regen fällt nicht. Die Temperaturen erreichen je nach Höhenlage 3 bis 6 Grad. Der Wind weht schwach aus vorwiegend südöstlicher Richtung.

UND ÜBRIGENS ...

In den Kölner Zoo sind Zwergantilopen eingezogen. | Bildquelle: imago/blickwinkel, imago stock

Kölner Zoo stellt Dikdiks vor • Der Kölner Zoo bekommt heute neue Bewohner - und zwar Dikdiks. Diese Afrikanischen Zwergantilopen sind kaum größer als Hasen und sehen ein bisschen aus wie Rehe. In den Kölner Zoo ziehen das einjährige Dikdik-Männchen Kalle aus Osnabrück und das zweijährige Weibchen Abena aus dem Zoo in Leipzig.

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