Guten Morgen, NRW!

Stand: 15.04.2025, 06:38 Uhr

SPD-Mitgliederbefragung zum Koalitionsvertrag beginnt • Klima-Bericht: 2024 wärmstes Jahr in Europa • NRW-Regierung warnt Auslandsreisende vor Maul- und Klauenseuche • Der Nachrichtenüberblick.

Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Jörn Seidel und Christian Zelle

THEMA DES TAGES

SPD-Mitgliederbefragung zum Koalitionsvertrag beginnt • Die Sozialdemokraten beginnen heute damit, ihre etwa 358.000 Parteimitglieder zum Koalitionsvertrag mit der Union zu befragen. Gestern gab es in Hannover eine Auftaktveranstaltung mit den Parteivorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken. Die Befragung läuft digital, bis zum 29. April.

Nina Gaedike, Juso-Vorsitzende NRW | Bildquelle: Pascal Skwara (Pressestelle Jusos NRW)

Die NRW-Vorsitzende der Jusos, Nina Gaedike, sagte dem WDR gestern Abend, sie werde gegen den Koalitionsvertrag stimmen und empfehle allen Mitgliedern ihrer SPD-Jugendorganisation, dies ebenfalls zu tun. Zuvor hatte der Juso-Bundesverband unter dem Vorsitzenden Philipp Türmer den Vertrag bereits abgelehnt. Die Jusos haben 70.000 Mitglieder zwischen 14 und 35 Jahren, stellen also etwa ein Fünftel der SPD-Mitglieder.

Das Votum ist für die Parteispitze bindend, wenn sich mindestens ein Fünftel aller Mitglieder an der Abstimmung beteiligt. Am Mittwoch, 30. April, soll das Resultat verkündet werden. Die CSU hat dem Koalitionsvertrag bereits zugestimmt. Die CDU stimmt bei einem kleinen Parteitag am 28. April ab.

WEITERE NACHRICHTEN

Copernicus-Klimabericht: 2024 wärmstes Jahr in Europa • Das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus stellt heute gemeinsam mit der Weltwetterorganisation WMO den jährlichen Klimabericht für Europa vor. Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt - und auch die Auswirkungen des Klimawandels sind hier deutlich spürbar. 2024 war das heißeste Jahr in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen. Fachleute schätzen, dass Extremwetter-Ereignisse Schäden von mehr als 18 Milliarden Euro verursacht haben.

NRW-Regierung warnt Auslandsreisende vor Maul- und Klauenseuche • Die für Tiere hochansteckende Krankheit ist laut NRW-Landwirtschaftsministerium zuletzt zum Beispiel in Ungarn und der Slowakei aufgetreten, aus der Türkei werden regelmäßig Fälle von Maul- und Klauenseuche gemeldet. Das Ministerium hat deshalb jetzt in den Osterferien Reisende aufgefordert, keine Produkte aus Rohmilch oder nicht durchgekochtes Fleisch aus der Region mitzubringen. Kontakt mit Klauentieren, also Kühen, Schweinen oder Schafen, sollte verhindert, landwirtschaftliche Betriebe nicht besucht werden.

Ungarn erkennt Non-binäre Menschen nicht mehr an In Ungarn hat das Parlament gestern Abend in der Verfassung verankert, dass ein Mensch entweder Mann oder Frau ist. Non-Binäre Menschen werden demnach nicht mehr als solche anerkannt. 140 Parlamentarier stimmten für den Änderungsantrag, den das vom rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban geführte Regierungslager eingebracht hatte. Es gab 21 Gegenstimmen.

Filmproduzent Harvey Weinstein | Bildquelle: UPI/laif

Weinstein-Prozess wird neu aufgerollt Sein Fall hatte 2017 die weltweite MeToo-Bewegung gegen männlichen Machtmissbrauch ins Rollen gebracht. 2020 war der Filmproduzent Harvey Weinstein in New York zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt worden, wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung. 2024 wurde das Urteil aufgehoben. Ab heute wird der Fall des 73-Jährigen neu aufgerollt, wegen Verfahrensfehlern. Weinstein pocht auf seine Unschuld. Im Gefängnis sitzt er weiter: In einem weiteren Verfahren in Kalifornien wurde er zu 16 Jahren Haft verurteilt. Auch dieses Urteil fechtet seine Verteidigung an.

Bahn stellt ICE für Katastrophenübung zur Verfügung Das Institut der Feuerwehr in Münster modernisiert seine Ausstattung für Katastrophenübungen in Zügen. Dafür bekommt es heute auf seinem Trainingsgelände in Telgte von der Bahn zwei ausgemusterte ICE-Wagen des Typs 1 übergeben. Außerdem wird es eine Einsatzübung mit Kräften von Feuerwehr und Bundeswehr geben.

Spotify vor Einstieg auf deutschem Hörbuchmarkt? Heute will Spotify wohl bekannt geben, dass man auch in Deutschland künftig im großen Stil Hörbücher anbieten will. Ein ähnliches Angebot gibt es bereits in den USA und in den Niederlanden. Aktuell kann man über Spotify in Deutschland schon einzelne Hörbücher abrufen - nun wollen aber fast alle deutschen Verlage mitmachen, wie der Spiegel berichtet.

Kunsthalle Düsseldorf wird saniert Die Düsseldorfer Kunsthalle wird umfassend saniert. Darum soll sie ab 2026 für drei Jahre geschlossen bleiben. Im Mittelpunkt steht eine energetische Modernisierung. Außerdem sollen die Haustechnik erneuert und die Barrierefreiheit verbessert werden. Das sei nicht bei laufendem Betrieb möglich, so die Stadt Düsseldorf. Während der Bauzeit wird das Programm mit Ausstellungen und Veranstaltungen an anderen Orten der Stadt fortgesetzt.

Zwei Jahre Krieg im Sudan In London kommen heute Vertreter aus 20 Staaten zusammen und beraten über die Lage im Sudan - vor genau zwei Jahren brach dort Krieg aus. Die geschäftsführende deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte bereits 125 Millionen Euro für die humanitäre Hilfe zu. Das Kinderhilfswerk Unicef berichtet, dass sich die Zahl der hilfsbedürftigen Kinder verdoppelt hat: Anfang 2023 seien rund 7,8 Millionen Kinder und Jugendliche auf Hilfe angewiesen gewesen, heute mehr als 15 Millionen.

DAS WETTER IN NRW

Gewitter in NRW erwartet | Bildquelle: dpa/Andre März

Gewitter am Nachmittag und Abend Der Tag beginnt freundlich mit lockeren Wolken und Sonnenschein. Bis zum Mittag sind allenfalls in der Eifel einige Schauer möglich. Am Nachmittag ziehen von Südwesten her vermehrt Schauer und Gewitter ins Rheinland und erreichen am Abend auch das Münsterland, Ruhrgebiet und Sauerland. In Ostwestfalen-Lippe kommen Schauer und Gewitter erst am späten Abend an. Zuvor werden Temperaturen von 20 bis 23, ab 500 Metern Höhe 17 bis 19 Grad erreicht. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südost bis Süd, in Gewitternähe mit stürmischen Böen.

UND ÜBRIGENS ...

Bonn sucht nach einem ausgebüxten Weißen Hirschen • Die Stadt Bonn weist auf ihrer Instagram-Seite auf zwei ausgebüxte Hirsche hin. Die beiden sind wohl durch eine beschädigte Stellen am Zaun aus dem Damwildgehege an der Waldau im Kottenforst in Bonn geflohen. Beide sind neben dem Geweih sehr auffällig: Ein Hirsch ist weiß, der andere schwarz. Die Stadt schreibt, man solle nicht versuchen die Tiere zu füttern oder sie zu fangen. Wer sie sieht, solle der Stadt aber auf Instagram einen Hinweis geben.

Sie haben eine Ausgabe "Guten Morgen, NRW!" verpasst? Hier finden Sie immer die jüngsten Beiträge.