Viel Trubel, Menschen in Kostümen, Kamelle, Fußgruppen und Mottowagen dazu. Für Kinder gibt es viel zu sehen und staunen - für Eltern birgt der Besuch des Karnevalszugs aber auch die ein oder andere Herausforderung. Diese Tipps erleichtern den Zugbesuch.
Die richtige Verkleidung
Weite und zu große Verkleidungen können Kinder beim Rennen und Laufen behindern, sie können dann über den Stoff stolpern und stürzen. Davor warnt die Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder". An langen Kordeln, Ketten oder Schnüren können Kinder hängen bleiben und sich zum Beispiel an Ritzen verfangen.
Auch spitze Gegenstände wie Sheriffsterne oder Prinzessinnenkrönchen aus Metall oder Aluminium können zu Verletzungen führen. Sicherer sind biegsame Versionen aus Plastik oder Zeichen zum Annähen. Auch Utensilien wie Ritterschwerter sollten stumpfe Attrappen aus Gummi sein.
Abstand zum Zug halten
"Kinder neigen dazu, schnell nach Kamelle zu greifen. Eltern sollten deswegen achtgeben, das Kinder nicht in den Zugweg rennen, wenn Wagen kommen". Das rät der stellvertretende Zugleiter der Schull- und Veedelszöch in Köln, Jörg Schneider. Auch wenn Wagenengel aufpassen - nicht auf jedes plötzlich losrennende Kind lasse sich schnell reagieren.
Besonders wichtig laut Schneider: Bei Absperrungen sollten Kinder auf keinen Fall vor die Gitter gestellt werden. Gitter stünden aus guten Gründen dort, wo sie stehen - zum Beispiel in Kurvenbereichen, in denen Wagen ausholen müssten und kein Platz für Zuschauer direkt am Zugweg sei.
"Mehr Sicherheit für Kinder" rät zusätzlich: Eltern sollten ausreichend Abstand von vorbeifahrenden Wagen halten und nicht direkt am Zugweg Bonbons sammeln. Kleine Kinder sollten an die Hand genommen werden, ältere Kinder auf Gefahren aufmerksam gemacht werden. Außerdem sollten Eltern auf Wurfmaterial mit scharfen Kanten achten, zum Beispiel Schokoladentafeln.
Gedränge vermeiden
Viele fremde Menschen auf engem Raum können auf Kinder schnell beängstigend wirken. Sie können die Orientierung verlieren und in Panik geraten. Daher sollten Eltern in unmittelbarer Nähe ihrer Kinder bleiben und sie im Auge behalten. Kleine Kinder sollten auf den Arm genommen und aus dem Gedränge gebracht werden, wenn die Menschenmassen zu dicht werden, rät die Bundesarbeitsgemeinschaft.
So sorgen die Züge für Sicherheit
Wagenengel, Zugordner, Funker - die Schull- und Veedelszöch in Köln geben in diesem Jahr nach eigenen Angaben 100.000 Euro für Sicherheitspersonal aus. So gibt es alle zwei bis drei Gruppen einen Funker, der Bescheid gibt, falls etwas auf dem Zugweg passieren sollte.
Die Aufgabe der Wagenengel ist es vor allem zu verhindern, dass Jecke und Kinder vor oder zwischen die Zugwagen laufen. Deswegen werden Wagen in der Regel von mehreren Zugengeln begleitet, abhängig von der Länge der Wagen. Ihren Aufforderungen ist unbedingt Folge zu leisten.
Das Comitee Düsseldorfer Carneval hält seine Wagenengel dazu an, dafür notfalls "nach Ausschöpfung der Höflichkeitsform" mit "körperlichen Nachdruck" zu sorgen. Damit es sichere, fröhliches Umzüge werden.