Die Informationen rund um die Kommunalwahl werden laufend aktualisiert.
Hilchenbach: Los entscheidet über Rats-Sitz
Außergewöhnliche Situation in Hilchenbach: Dort gibt es noch keine Entscheidung über die endgültige Besetzung des Stadtrates. Über das Direktmandat für den Wahlbezirk Grund, Lützel, Oechelhausen und Ruckersfeld muss das Los entscheiden.
Martin Born als Einzelbewerber und Dirk Becker von der SPD haben beide jeweils 32,45 Prozent der Stimmen erhalten. Vom Losentscheid hängt dann auch die genaue zukünftige Sitzverteilung im Rat der Stadt Hilchenbach ab.
Große Zustimmung für Grosche und Weiken
In Medebach haben die Wähler*innen großes Vertrauen in ihren CDU-Bürgermeister Thomas Grosche. Er trat ohne Gegenkandidat an und bekam 94,53 Prozent der Stimmen. Das ist bei dieser Kommunalwahl südwestfalenweit das stärkste Ergebnis für einen Bürgermeister. 5,47 Prozent der Wähler*innen kreuzten auf dem Stimmzettel für die Wahl des Bürgermeisterkandidaten Grosche "Nein" an.
In Rüthen bleibt Peter Weiken Bürgermeister. Der Parteilose trat ebenfalls ohne Gegenkandidaten an. Die Wähler*innen stimmten mit 91,84 Prozent für Weiken. 8,16 Prozent stimmten gegen ihn. Damit wurde der Jurist deutlich im Amt bestätigt.
Die Bürgermeister für die kommenden fünf Jahre stehen fest. Alle Zahlen finden Sie im oben genannten Link. In acht Städten und Gemeinden wird es in zwei Wochen noch Stichwahlen geben: Hilchenbach, Iserlohn, Lüdenscheid, Menden, Möhnesee, Soest, Sundern und Welver.
Wahlpanne bei Kreistagswahl
Bei der Kreistagswahl im Kreis Soest hat es eine Wahlpanne gegeben. In einem Stimmbezirk im Soester Stadtgebiet waren laut Kreis irrtümlicherweise die Stimmzettel für den Nachbarbezirk ausgegeben worden. Deshalb sind 412 Stimmen jetzt ungültig. Der Kreiswahlleiter will prüfen, ob das Auswirkungen hat. Er will herausfinden, ob die ungültigen Stimmen relevant für Mandate und die Zusammensetzung des Kreistages hätten sein können. Bei der Briefwahl sei der Fehler nicht passiert - da seien die richtigen Stimmzettel verschickt worden.
Stichwahl - unter anderem in Iserlohn
Die Bürgermeisterwahl mit den meisten Kandidaten in Südwestfalen ist ausgezählt. Gleich 11 Bewerber wollten in Iserlohn Bürgermeister werden. Und Eva-Barbara Kirchhoff von der CDU holte knapp 40 Prozent und schlug damit ihre zehn Mitbewerber haushoch. Aber sie hat die absolute Mehrheit verpasst, deshalb muss sie in die Stichwahl - und zwar gegen Michael Joithe von der Wählergemeinschaft "Die Iserlohner", er kam auf knapp 16 Prozent. Alle Ergebnisse finden Sie, sobald sie vorliegen, unter dem oben genannten Link.
Auch wer der neue Landrat im Märkischen Kreis wird, entscheidet sich in einer Stichwahl. Keiner der sechs Bewerber hat die absolute Mehrheit geholt. In zwei Wochen entscheidet sich der Posten dann zwischen Marco Voge von der CDU und Volker Schmidt von der SPD.
Steffen Mues bleibt Bürgermeister
An der Spitze der Stadt Siegen bleibt alles beim Alten: Steffen Mues von der CDU bleibt Bürgermeister. Er schaffte im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit mit rund 58 Prozent der Stimmen. Mues hat sich damit gegen vier andere Bewerber durchgesetzt: Auch SPD, Grüne, Linke und AfD hatten Kandidaten aufgestellt.
Grüne sind die großen Gewinner
Die Grünen sind generell die großen Gewinner der Kommunalwahlen. Sowohl in den Kreistagen, als auch in vielen Stadt- und Gemeinderäten legten sie stark zu. Im Märkischen Kreis und im Hochsauerland um rund sechs Prozentpunkte, im Kreis Soest um rund fast 8 Prozentpunkte. In der Stadt Soest liegen die Grünen mit rund 17 Prozent gleichauf mit der SPD. Sie konnten ihren Stimmenanteil verdoppeln.
Ilona Kottmann-Fischer
In der Universitätsstadt Siegen erreichte die Partei ebenfalls 17 Prozent, in Arnsberg mehr als 14 Prozent. Die Grüne Landratskandidatin Ilona Kottmann-Fischer im Kreis Soest kam auf beachtliche 19 Prozent der Stimmen. Die grünen Landratskandidaten im Kreis Olpe und im Hochsauerland schafften mehr als 13 Prozent.
Neuer Landrat im Kreis Olpe
Neuer Landrat im Kreis Olpe ist Theo Melcher von der CDU. Er bekam bei der Landratswahl knapp 66 Prozent der Stimmen. Melcher löst Frank Beckehoff ab, der seit 1999 im Amt war. Melcher war bisher 23 Jahre lang Kreisdirektor.
Neuer Bürgermeister in Sundern
Die Sunderner haben ihren Bürgermeister abgewählt. Vier Wahllokale sind zwar noch nicht ausgezählt, aber schon jetzt ist Amtsinhaber Ralph Brodel im Rennen um den Bürgermeisterposten abgeschlagen. Deutlich vorne liegt derzeit der unabhängige Kandidat Klaus-Rainer Willeke, schon klar dahinter rangiert Georg Te Pass von der CDU. Stand jetzt läuft es auf eine Stichwahl zwischen den beiden hinaus. Eigentlich wollte Ralph Brodel als Einzelbewerber wiedergewählt werden. Entsprechend geknickt war er nach der Niederlage.
Origineller Wahlparty-Ort
In Kreuztal wurde für die Wahlparty extra ein Zelt aufgebaut - wegen Corona. Das Zelt ist eigentlich ein Festzelt. Bis zu 200 Menschen hätten reingepasst, am Sonntagabend waren nach Angaben der Organisatoren rund 120 da. Hier entscheidet sich die Bürgermeisterwahl zwischen dem amtierenden Bürgermeister Walter Kiß von der SPD, Ulrich Müller von der CDU und Dieter Gebauer von den Grünen.
Henkel gewinnt Bürgermeisterwahl in Finnentrop
In Finnentrop ist die Situation bei der Bürgermeisterwahl kurios. Hier sind gleich zwei kandidaten angetreten, die CDU-Mitglied sind. Gewonnen hat aber Achim Henkel, den die CDU ins Rennen geschickt hatte. Der bisherige Amtsinhaber Dietmar Heß hatte sich selbst aus dem Amt heraus vorgeschlagen.
FDP-Sensation in Hallenberg
Enrico Eppner
Enrico Eppner von der FDP löst Michael Kronauge von der CDU ab, der nach 25 Jahren Amtszeit nicht mehr antritt. Eppner holte knapp 65 Prozent der Stimmen vor CDU-Mann Matthias Stappert. Kronauge war 2014 mit mehr als 81 Prozent der Stimmen gewählt worden. Die FDP war bisher gar nicht im Rat vertreten, wurde jetzt aber mit knapp 24 Prozent der Stimmen gewählt.
Erste Ergebnisse sind da
Nachrodt-Wiblingwerde ist die erste Kommune in Südwestfalen, in der das Ergebnis der Ratswahl feststeht. Hier konnte sich die UWG mit 33,4 Prozent durchsetzen. Sie holte vier Prozentpunkte mehr als die CDU und 6 Prozentpunkte mehr als die SPD. Alle Ergebnisse finden Sie, sobald sie vorliegen, unter dem oben genannten Link.
Keine neuen Bürgermeister in zwei Kommunen
In zwei Kommunen können sich die amtierenden Bürgermeister heute entspannt zurücklehnen: Ihre Wahl steht noch nicht an, sie sind nämlich erst 2018 gewählt worden. Das gilt für den Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner von der SPD und für die Bürgermeisterin von Nachrodt-Wiblingwerde, Birgit Tupat.
Wohl höhere Wahlbeteiligung in SWF
Nach einer ersten kleinen Umfrage in den Wahllokalen zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung ab als bei den vergangenen Kommunalwahlen. In Netphen hatten um 15 Uhr bereits 55 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben. 2014 waren es am Schluss insgesamt 60 Prozent.
Mehr Menschen als sonst haben sich für die Briefwahl entschieden. In Olpe beispielsweise mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten. In Siegen waren es mehr als ein Viertel, in Soest und Lippstadt etwa 25 Prozent.
Wahllokale geschlossen
In 55 von 59 Kommunen haben die Südwestfalen heute die Bürgermeisterin oder den Bürgermeister gewählt. In Siegen ist Amtsinhaber Steffen Mues von der CDU zum dritten Mal angetreten. Der Wahlkampf war dieses Mal wegen der Corona-Pandemie völlig anders: Vieles sei über Social Media gelaufen.
"Ich hoffe, dass wir eine relativ hohe Wahlbeteiligung haben und am Ende auch klare Mehrheiten, sowohl in der Bürgermeisterwahl als auch in der Ratswahl. Das ist wie beim ersten Mal, die Aufregung ist immens. Ganz besonders war sicherlich, dass man so gut wie keine Veranstaltungen hatte." Gegen Mues treten in Siegen Ingmar Schiltz von der SPD und Michael Groß von den Grünen an. Außerdem standen Melanie Becker von der Linken und Henning Zoz von der AfD zur Wahl.