Geboren ist er in Düsseldorf. Seine Jugend hat er in Bonn verbracht. Dort ist auch sein heutiger Wahlkreis. Christos Katzidis möchte als "Arbeiterkind mit griechischen Wurzeln" ein Zeichen setzen, dass sich Leistung, Anstrengung und Disziplin in unserer Gesellschaft lohnen und man es auch ohne Abitur weit bringen kann.
Nach Haupt- und Realschule hat er sein Fach-Abitur gemacht und ging danach zur Polizei. An der Polizeihochschule promovierte er zum Doktor der Verwaltungswissenschaften. In seinen Zwanzigern noch ziemlich unpolitisch, bewegte ihn seine eigene Kritik an der Polizeiarbeit dazu, mit Anfang 30 politisch aktiv zu werden: "Wenn man gefrustet ist über die Politik, sollte man aktiv werden, anstatt zu jammern."
"Die Bilanz kann sich sehen lassen"
Seit seinem Eintritt in den Landtag 2017 habe sich bei der Polizei viel getan. Das Personal sei seit dem nachhaltig ausgebaut und die Digitalisierung bei der Polizei vorangetrieben worden.
Frauen- und Opferschutz stehen oben auf seiner Agenda
Für Katzidis ein besonders wichtiger Fortschritt: Die Erweiterung der rechtlichen Befugnisse in Bezug auf häusliche Gewalt. "Häusliche Schläger" dürfen seit 2018 für 10 Tage in einer Zelle behalten werden. Für den Familienvater ist das eine positive Entwicklung. Schon früh unterstützte er zusammen mit seiner Mutter Frauenhäuser.
Diese seien allerdings bereits das Ende einer Kette gewalttätiger Ereignisse. Das Bundesgesetz, das die grüne Familienministerin Lisa Paus auf den Weg bringen will, welches den Ausbau von Frauenhäusern unterstützt, begrüßt der CDU-Politiker, will den Fokus aber eher auf Prävention von häuslicher Gewalt setzen.
Seine 26 Jahre im Polizeidienst seien prägend gewesen, für seine Arbeit in der Politik aber auch sehr hilfreich. Menschen mit beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen seien eine Bereicherung für die Parlamente.
Soll der Bund für Polizeieinsätze bei Hochrisiko-Fußballspielen zahlen?
Seit Jahren besteht die Diskussion: Bremen verlangt von der Deutschen Fußballiga, einen Teil der Polizeikosten bei Hochrisikospielen zu übernehmen. Christos Katzidis ist auch Präsident des Fußball-Landesverbands Mittelrhein. Er steht diesem Thema kritisch gegenüber. Verfassungsrechtlich sei das Vorgehen zulässig, als Fußball-Fan sehe er aber das Problem, dass andere Bundesländer das gleiche Recht erhalten sollten.
Außerdem müsse viel weiter gedacht werden. Auch in der dritten, vierten oder fünften Liga gebe es Hochrisikospiele. Diese Vereine könnten sich aber keine Polizeieinsätze leisten. Noch dazu müsste das Gesetz dann auch für andere Großveranstaltungen gelten. Er warte gespannt die Gerichtsverhandlung ab, danach könne man sich weiter mit dem Thema beschäftigen.