Wüst besucht Katar und Vereinigte Arabische Emirate

Stand: 22.04.2025, 06:00 Uhr

Drei Tage wird NRW-Ministerpräsident Wüst am Persischen Golf verbringen. Ziel der Reise ist, stärker mit den Ländern zusammenzuarbeiten.

Von Nadja Bascheck

Heute reist Hendrik Wüst (CDU) an den Persischen Golf. Dort wird er voraussichtlich am Mittwoch zunächst Termine in Katar wahrnehmen und dann zwei Tage in den Vereinigten Arabischen Emiraten verbringen, heißt es aus Regierungskreisen. Wüst hat in seiner Amtszeit bereits Reisen u.a. nach Japan und in die USA unternommen. In die Golfregion reist er erstmals in seinem Amt als Ministerpräsident. 2009 besuchte Jürgen Rüttgers die Vereinigen Arabischen Emirate. Nach Katar reist nun erstmals ein NRW-Ministerpräsident.

Schwerpunkt Wirtschaft und Energie

Wüst wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet: Es sollen rund 15 CEOs und Vorstandsmitglieder verschiedener Unternehmen aus NRW sowie weitere Personen aus anderen Bereichen mitreisen. Thematisch soll es um Energie, Künstliche Intelligenz und Innovationen gehen. Dazu wird es Termine und Gespräche geben. Ziel soll sein, die Zusammenarbeit zwischen NRW und den Golfstaaten zu intensivieren. Auch über mögliche Kooperationen könnte gesprochen werden.

Deutschlands Handelsbeziehungen

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind laut Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen Deutschlands größter Handelspartner in der Region. Exportiert werden zum Beispiel Autos oder Maschinen. Auch zwischen Deutschland und Katar bestehen bereits ausgeprägte Handelsbeziehungen. Deutsche Firmen sind etwa im Anlagenbau oder der Energieerzeugung aktiv. Katar gilt allgemein als bedeutender Exporteur von Flüssigerdgas oder Erdöl. 2022 schloss Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein Abkommen mit Katar über die Lieferung von Flüssigerdgas.

Auch NRW exportiert und importiert

Ebenso unterhält das Land bereits schon länger wirtschaftliche Beziehungen in der Region. Im Jahr 2022 exportierte Nordrhein-Westfalen Waren im Wert von mehr als 600 Millionen Euro in die Vereinigten Arabischen Emirate, vor allem Maschinen und chemische Erzeugnisse, heißt es in einer Pressemitteilung des Landes.

Außerdem haben einige Firmen Standorte in den Emiraten und NRW importiert Güter, u.a. Metalle. Aus den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sich rund 100 Unternehmen in NRW niedergelassen. Auch Katar investiert hier: Beispielsweise ist der Staatsfonds Qatar Holding, der größte Einzelaktionär beim Energieversorger RWE.

Über dieses Thema berichten wir auch im Morgenecho bei WDR5 am 22.04.2025.

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