Es sind nur noch wenige Aktivisten, die sich im Braunkohledorf Lützerath noch gegen die Räumung durch die Polizei wehren. Die letzten harren unter anderem in Baumhäusern und einem selbst gegrabenen Tunnel aus.
Was bleibt vom Protest?
Was bleibt, wenn Lützerath endgültig geräumt ist? Ein Aktivist sagte dem WDR: "Wenn ich hier nicht in dem Baumhaus wäre, dann hätten wir gerade diese Diskussion gar nicht. Dann wäre die Öffentlichkeit gar nicht darauf aufmerksam geworden."
Tatsächlich nimmt bei den Grünen und in der SPD gerade der Widerstand in der Parteibasis gegen den Abriss Lützeraths für die Braunkohle zu. Auch die Dikussion über die Gutachten, die die Grundlage für den Deal mit RWE bildeten, ist wieder in vollem Gange.
WDR-Reporter Frederik Fleig hat die Räumung von Lützerath vor Ort mit verfolgt. Die Aktivisten haben ihm gesagt, dass sie froh sind, dass sie Aufmerksamkeit schaffen konnten, gleichzeitig aber enttäuscht sind, dass sie Lützerath nicht länger halten konnten. Im Podcast "nah dran" spricht Frederik Fleig darüber, wie er den Protest und die Räumung erlebt hat, warum der Energiekonzern RWE überall präsent und trotzdem nicht greifbar war und was aus seiner Sicht am Ende vom Protest bleiben wird.
Der Podcast "nah dran"
Im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner - egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.