Die vorgezogene Neuwahl des Bundestags hat nicht nur der Ampelregierung ein frühes Ende gesetzt – auch für den Wahlkampf bleibt deutlich weniger Zeit als üblich. Kampagnen, die sonst monatelang vorbereitet werden, mussten die Parteien nun eilig auf die Beine stellen.
Eiszeit im Wahlkampf
Und noch etwas ist anders: Anstatt wie ursprünglich geplant im Spätsommer, findet der Wahlkampf nun mitten im Winter statt. Auch der Umgangston unter den Politikern wirkt in diesen Wochen frostig. Der Bruch der Ampel ging mit enormen Vertrauensverlusten einher. Hinzu kommt der umstrittene Vorstoß von Friedrich Merz, gemeinsam mit Stimmen der AfD auf eine Asylrechtsverschärfung hinzuwirken.
Wie schwer wird die Suche nach einer Koalition?
Schwer vorstellbar daher, wie die Kandidatinnen und Kandidaten, die sich aktuell entschieden und in aller Härte voneinander abgrenzen, schon in wenigen Wochen gemeinsam am Verhandlungstisch für eine neue Koalition sitzen sollen.
Zielgerade des Wahlkampfs
Der Journalist und Filmemacher Stephan Lamby hat die letzten Wahlkampfwochen für seine Dokumentation „Die Vertrauensfrage – Wer kann Deutschland regieren?“ filmisch begleitet.
Seit dem Tag, an dem Olaf Scholz die Vertrauensfrage stellte, sind Lamby und sein Team mit Gregor Gysi, Robert Habeck, Friedrich Merz, Olaf Scholz, Sahra Wagenknecht und Alice Weidel unterwegs – ob im Regierungsflieger, beim Sport oder in den Wahlkreisen. Für Stephan Lamby geht dieser Wahlkampf mit einem besonders rauen Ton einher.
In der aktuellen Folge von "nah dran – die Geschichte hinter der Nachricht" spricht Kathrin Schmick mit Stephan Lamby darüber, wie er Lindner, Wagenknecht & Co bei ihren zum Teil ungewöhnlichen und persönlichen Begegnungen erlebt hat und was diesen Wahlkampf für ihn anders macht.