Supermarkt-Räuber in Remscheid fährt Mitarbeiter an

Lokalzeit Bergisches Land 27.01.2025 01:38 Min. Verfügbar bis 27.01.2027 WDR Von Klaudia Deus

Remscheid: Diebe fahren Discounter-Mitarbeiter nach Überfall an

Stand: 27.01.2025, 20:45 Uhr

In Remscheid hat eine Diebesbande einen Discounter bestohlen und anschließend einen Mitarbeiter des Supermarktes angefahren, der die mutmaßlichen täter aufhalten wollte.

Von Klaudia Deus

Ein Mann soll am Samstagnachmittag ohne zu bezahlen den Aldi-Supermarkt im Remscheider Stadtteil Bergisch Born verlassen haben. Ein Kompagnon hielt offenbar die Tür auf während der Mann mit vollen Einkaufstaschen flüchtete.

Mitarbeiter einfach umgefahren

Ein Mitarbeiter des Discounters versuchte den Täter aufzuhalten und stellte sich vor das Auto des mutmaßlichen Diebes. Der soll Gas gegeben und gefahren sein, während der Mann sich schon auf seiner Motorhaube befand. Erst nach mehreren Metern konnte er abspringen. Kunden und weitere Mitarbeiter der Filiale riefen die Polizei. "Der Mitarbeiter hatte enormes Glück und blieb unverletzt", so die Staatsanwaltschaft Wuppertal.

Organisierter Überfall spricht für Bandenkriminalität

Der mutmaßliche Täter soll anschließend mit weiteren Personen in zwei Autos geflüchtet sein. Nur etwa 200 Meter von der Filiale entfernt konnte die Polizei den Mann in einem der Autos aber anhalten. In dem Wagen waren Tüten mit Lebensmitteln - weitere Tüten sollen in einem Gebüsch gelegen haben. Die Polizei geht von insgesmt sieben Personen aus, die an dem Überfall beteiligt waren. Dass der Überfall organisiert gewesen sei spricht laut Polizei für Bandenkriminalität.

Auto wie eine Waffe benutzt

Der mutmaßliche Täter, ein 45-jähriger Mann aus Georgien, sitzt in Untersuchungshaft. Ihm drohen bei einer Verurteilung mindestens fünf Jahre Haft. Unter anderem, weil er laut Staatsanwaltschaft sein Auto wie eine Waffe benutzt habe. Dabei habe er in Kauf genommen, den Discounter-Mitarbeiter schwer zu verletzen.

Discounter-Mitarbeiter wird nach Überfall von Räuber angefahren

00:24 Min. Verfügbar bis 27.01.2027


Unsere Quellen:

  • Staatsanwaltschaft Wuppertal
  • Reporterin vor Ort