Chaos im Dinslakener Berufsverkehr am Montagmorgen: Fluchende und hupende Autofahrer stehen vor einer Straßensperre. Und Brummi-Lenker versuchen verzweifelt, im Rückwärtsgang aus dem Nadelöhr herauszukommen.
Die Brinkstraße verbindet Dinslaken mit Oberhausen und die A59 mit der A3. Schon seit Sonntagmittag mussten tausende Autofahrer sich eine Umleitung durch Anwohnerstraßen suchen.
Autofahrer bleibt stecken
Eine Unterführung an der Betuwe-Bahnlinie war knietief vollgelaufen. Um 4.30 Uhr am Montagmorgen bleibt ein Autofahrer sogar im Wasser stecken. Laut Polizei hatten Unbekannte die Sperren geöffnet.
Erst um 9 Uhr begutachtet ein Team von Straßen NRW die Lage. Eigentlich sollte ein Pumpwerk neben der Unterführung die Straße trocken halten. Die war vor zwei Jahren abgesenkt worden. Warum haben die Pumpen nicht funktioniert?
Noch den ganzen Vormittag über rauscht der Verkehr durch die Anwohnerstraßen von Dinslaken-Barmingholten. Die Betroffenen kennen das schon – und sind genervt.
Anwohner sind Leidtragende
Von einer "kleinen Autobahn" spricht ein Bewohner und eine Nachbarin klagt: „Die fahren hier mit 50, 60 km/h durch. Und die Polizei sagt, das ist die offizielle Umleitung – obwohl es nur eine Anliegerstraße ist."
Auch Dinslakens Bürgermeisterin Michaela Eislöffel (parteilos) ist ungehalten. Dabei habe die Stadt keinen Einfluss auf die Pumpenausfälle bei Straßen NRW.
Erst seit Montagmittag gegen 13:30 Uhr ist die Hauptstraße wieder frei und die Anwohner haben ihre Ruhe. Aber wie lange?
Straßen NRW zuversichtlich
Straßen NRW schreibt: "Um künftigen Störungen vorzubeugen, wird die Pumpenanlage bereits seit letztem Jahr in verkürzten Intervallen gewartet. Die Störungen haben unterschiedliche Ursachen, jedoch wurden bereits alle erforderlichen Verbesserungsmaßnahmen erfolgreich umgesetzt."
Quellen:
- Straßen NRW
- Michaela Eislöffel, Bürgermeisterin Dinslaken (parteilos)
- Betroffene Anwohner
- Reporter vor Ort