Nach dem tödlichen Polizeischuss auf eine 35-jährige Frau in Gangelt dauern die Ermittlungen an. Laut Staatsanwaltschaft wurde die Obduktion angeordnet. Es fehlen noch mehrere Gutachten, unter anderem eines aus der Rechtsmedizin. Außerdem werde eine Rechtfertigung des Beamten geprüft, der geschossen hatte.
Schuss offenbar nach Bedrohung
Die 35-jährige Frau war Mitte Oktober in Gangelt im Kreis Heinsberg durch einen Polizeischuss ums Leben gekommen. Der Vorfall hatte sich an einem Montagabend gegen 20 Uhr bei einem Polizeieinsatz in einem Mehrfamilienhaus ereignet, teilte die Staatsanwaltschaft Aachen mit.
Nach Recherchen des WDR soll die Frau einen Polizisten bedroht haben, offenbar mit einer Glasscherbe oder einem Messer. Daraufhin sei der Schuss bei dem Großeinsatz der Polizei gefallen.
Frau psychisch auffällig
Die psychisch auffällige Frau wohnte in dem Mehrfamilienhaus, in dem sich der Einsatz abspielte. Sie war derzeit in Behandlung in den sogenannten Gangelter Einrichtungen, einer Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, und hatte offenbar die Station unerlaubt verlassen.
Unsere Quellen:
- Staatsanwaltschaft Aachen
- Polizei Aachen
- Nachrichtenagenturen afp und dpa
- Recherche vor Ort