Nach den tödlichen Schüssen auf eine Frau im vergangenen Oktober in Gangelt hat die Staatsanwaltschaft nun die Ermittlungen gegen einen Polizisten eingestellt. Der 22-jährige habe aus Notwehr gehandelt, sagt sie. Die Frau habe den Beamten mit einer Glasscherbe bedroht.
Die Polizeibeamten sollten die psychisch kranke Frau aus ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus zurück in Gangelter Fachklinik für Psychiatrie bringen. Aus der hatte sie sich unerlaubt entfernt. Die Situation eskalierte: Als die Frau auf den Polizisten zukam, machte der 22-Jährige Gebrauch von seiner Waffe.
Ohne Schuss keine Chance
Laut Staatsanwaltschaft habe er keine Chance gehabt, ohne Schuss aus der Gefahrensituation herauszukommen. Das Opfer hatte auf Anweisungen der Beamten, Abstand zu halten, nicht reagiert.
Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich bereits für November 2024 angekündigt, Ergebnisse der Ermittlungen bekannt zu geben. Es fehlten jedoch noch mehrere Gutachten, unter anderem eines aus der Rechtsmedizin, wo nach dem Vorfall eine Obduktion in Auftrag gegeben worden war. Außerdem wurde noch die Rechtfertigung des Beamten geprüft, der geschossen hatte.
Unsere Quellen:
- Staatsanwaltschaft Aachen
- Polizei Aachen
- Recherche vor Ort