Er wollte nach einer Joggingrunde gerade zurück zu seinem Auto – da bekam er plötzlich einen Schlag auf den Kopf. Florian Hußmann wurde von einem Bussard angegriffen. "Ich dachte, das war es jetzt mit mir". Er braucht ein paar Sekunden, bis er realisiert, dass er von einem Vogel angegriffen wurde. "Einem Bussard vermutlich“.
Verteidigungsmodus
Auf einen Mäusebussard tippt auch Jonathan Steinmüller. Der Falkner hat selber einen. Der heißt Justus und sieht ganz schön gefährlich aus. Ist er aber nicht. Auch die Bussarde in der freien Natur sind das nicht. "Die wollen in der Brutzeit nur ihr Gelege verteidigen“, sagt der Fachmann. Wenn der Bussard dann merkte, dass der Mensch sich nicht aggressiv verhalte, zöge er sich in der Regel zurück.
Habicht und Milan sind scheuer
Andere Greifvögel sind so scheu, dass sie kaum in die Nähe von Menschen kommen. "Wenn ein Habicht nicht gefunden werden will, dann finden Sie ihn auch nicht", sagt der Falkner. Auch ein Milan zieht seine Jungen weit entfernt von Menschen auf.
Scheinangriffe
"Die Angriffe sind meistens nur Scheinangriffe", sagt Steinmüller. Florian Hußmann hat allerdings eine ganz schöne Schramme am Kopf abbekommen. Ein bisschen wehgetan hat es schon. Aber nicht so schlimm, dass er sich vom Joggen abhalten ließe.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 24.05.2024 auch im Radio auf WDR 2 und im Fernsehen in der Lokalzeit Bergisches Land.
Quelle:
- Recherche WDR-Reporter vor Ort