Ein 50er Jahre Kaufhaus mit Original-Exponaten, ein sowjetischer Panzer, der bei der Niederschlagung des DDR-Volksaufstands von 1953 mit dabei war, ein Trabbi – all das sind beliebte Exponate im Haus der Geschichte. Und all diese Exponate werden ab kommender Woche das Museum verlassen. "Einige nur für gut ein Jahr, einige aber auch für immer", erklärt Ausstellungsdirektor Thorsten Smidt.
Die Wiedervereinigung wird das Herzstück
Der Grund: Die Dauerausstellung wurde 1994 eröffnet, in den vergangenen drei Jahrzehnten wurde kaum etwas verändert. Das heißt, momentan befinden sich der Mauerfall und die Wiedervereinigung 1990 fast am Ende der chronologisch aufgebauten Schau.
Das soll sich ändern, denn immerhin haben sich auch in den vergangenen 30 Jahren spannende Themen der deutschen Geschichte ereignet. "Wir planen die Wiedervereinigung in die Mitte der Ausstellung zu setzen, damit wir die Zeit nach 1990 genauso ausführlich erzählen können wie die 50er und 60er Jahre", erläutert Thorsten Smidt. Und dafür muss die Darstellung der Nachkriegszeit kompakter werden. Mauerfall und Wiedervereinigung werden quasi Herzstück der neuen Dauerausstellung.
Geschichte zum Anfassen und Miterleben
Besuchende – allen voran Schulklassen und junge Menschen – schätzen das Museum für seine Geschichte zum Anfassen und Miterleben. Ein beliebtes Exponat ist der sowjetische T34 Panzer. Als er 1994 aufgestellt wurde, musste der Fußboden im frischgebauten Museum verstärkt werden, weil er so massiv und schwer ist.
Wie die Ausstellenden ihn aus dem Museum bekommen, bereite ihnen jetzt schon Kopfzerbrechen, verrät Smidt. Der Panzer soll in der neuen Ausstellung nicht mehr vorkommen, er wird im Depot eingelagert.
Original-Stühle des ersten Bundestages bleiben
Einige Besucher-Highlights sollen aber auch in der neuen Schau ihren Platz bekommen: Zum Beispiel die Original-Stühle des ersten Deutschen Bundestags, der sich nur einige hundert Meter vom Haus der Geschichte befand. Die grünen Klappstühle seien bei den Besucherinnen und Besuchern besonders beliebt, weil sie sich hineinsetzen und so in die Rolle von Parlamentarierinnen und Parlamentariern schlüpfen können, schwärmt der Ausstellungdirektor.
In gut einem Jahr ist Wiedereröffnung
Ende 2025 soll die neue Ausstellung eröffnet werden. Thorsten Smidt ist überzeugt, dass sie mindestens so spannend wird wie die alte.
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