Phil Elsenheimer ist einer der 33 "Sanitäter vor Ort", die jetzt in Neuenkirchen im Kreis Steinfurt einsatzbereit sind. Er und 32 weitere, besonders geschulte Ersthelferinnen und -helfer können im Ernstfall sofort losfahren und noch vor dem Rettungswagen ankommen, der maximal 12 Minuten braucht.
Die Rettungsleitstelle Steinfurt alarmiert die Ehrenamtler per App, sobald ein Notruf eingeht. Wer in der Nähe des Einsatzortes ist, nimmt den Alarmruf an, startet durch und kann vor Ort mit Erste-Hilfe-Maßnahmen beginnen.
Im Ernstfall, besonders bei Herzinfarkten und Schlaganfällen, ist Zeit ein entscheidender Faktor. Nur 60 Sekunden Verzögerung senken die Überlebens-Chancen in manchen Fällen um sieben Prozent, sagen Experten.
Ziel: Keine Minute ungenutzt verstreichen lassen
Die gut ausgebildeten Ersthelfer sollen den Rettungsdienst nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. In der Zeit, die Notarzt und Rettungswagen noch für die Anfahrt benötigen, leiten sie bereits medizinische Maßnahmen ein. Das verbessert die Versorgung deutlich und kann Leben retten.
Neuenkirchen ist inzwischen der 13. Stützpunkt mit "Sanitätern vor Ort" im Kreisgebiet. Die Kosten dafür trägt das Deutsche Rote Kreuz.
Quellen sind:
- WDR-Reporter vor Ort
- Landrat Kreis Steinfurt
- Deutsches Rotes Kreuz Neuenkirchen