Städteregion Aachen: Neues Frühwarnsystem bei Hochwasser

Lokalzeit aus Aachen 24.01.2024 Verfügbar bis 24.01.2026 WDR

Besserer Hochwasserschutz durch KI in der Städteregion Aachen

Stand: 24.01.2024, 19:25 Uhr

In der Städteregion Aachen soll mit Hilfe von künstlicher Intelligenz künftig Hochwasser besser vorhergesagt werden. Dafür starten die Städtedregion und die RWTH ein gemeinsames Forschungsprojekt.

Seit der Flutkatastrophe 2021 arbeitet die Städteregion Aachen daran, noch besser auf Gefahren bei Hochwasser und Starkregen vorzubereitet zu sein. Mit dem Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen beginnt im Februar ein Forschungsprojekt, das Kommunikation und Information bei solchen Ereignissen verbessern soll.

Genauere Warnung vor Hochwasser

Das Forschungsprojekt wurde am Mittwoch im Haus der Städteregion in Aachen vorgestellt und trägt den unscheinbaren Namen INFRAH. Die Abkürzung steht für ''Integrales Frühwarnkonzept und Informationssystem zur Hochwasservorhersage und -bewältigung für die Städteregion Aachen''.

Durch die Kooperation von Umweltämtern, Meteorologen, Hydrologen und dem Wasserverband Eifel-Rur sollen Warnungen vor drohendem Hochwasser künftig noch zielgenauer erfolgen. Zentrales Element ist dabei die Integration eines KI-basierten Vorhersagesystems.

Auch Social-Media ist gefragt

In dieses System sollen künftig auch die Informationen mit einfließen, die auf den ersten Blick nichts mit Wettervorhersagen zu tun habe . Zum Beispiel: Social-Media-Daten aus Facebook, X oder Instagram. Nach Angaben von Professor Dr. Schüttrumpf der RWTH-Aachen kann das System, wenn es funktioniert, die Gefahr eines Hochwassers vorhersagen, noch bevor es entsteht.

Bei der Hochwasserkatastrophe 2021 wurden die Rettungskräfte auch im Aachener Raum oft erst alarmiert, als die ersten Notrufe eingingen. Künftig sollen diese Hilfsdienste im Idealfall schon vor Ort sein, bevor das Wasser kommt.

Aachener Forschung für ganz NRW wichtig

Die Aachener Forschung könnte auch für andere Regionen in NRW künftig wichtig werden. Sie soll nämlich auch in Regionen Infos ergänzen, in welchen keine Prognosen durch das Landesumweltamt NRW bereitgestellt werden können. Zum Beispiel wenn aus dem Hohen Venn bei Aachen ungewöhnlich viel Wasser in die Bäche und Flüsse der Städteregion abfließt.

Ob das Projekt funktioniert, wird man in zwei Jahren wissen. Es wird nach Informationen aller Beteiligten nur einer von vielen Bausteinen sein, um Menschenleben zu retten.

Quelle:

  • Reporter vor Ort
  • Städteregion Aachen
  • RWTH Aachen

Besserer Hochwasserschutz durch KI in der Städteregion Aachen

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