Trotz Protesten: Amprion bekommt Genehmigung für Konverter-Bau in Meerbusch
Stand: 23.11.2022, 17:03 Uhr
Nach jahrelangen kontroversen Diskussionen um einen Stromkonverter des Netzbetreibers Amprion, hat der Rhein-Kreis Neuss den Bau und Betrieb der großen Umwandlerstation in Meerbusch-Osterath genemigt.
Im Frühjahr kommenden Jahres sollen in Meerbusch-Osterath die Bauarbeiten für einen umstrittenen Stromkonverter beginnen. Der Netzbetreiber Amprion hatte schon Anfang 2020 die Genemigung beantragt. Am Mittwoch erteilte der Rhein-Kreis Neuss nach Prüfung der Umweltverträglichkeit die Baugenehmigung.
Stromkonverter umstritten
Umstritten ist das Konverter-Projekt durch die unmittelbare Nähe zu den nächsten Wohnhäusern, die nur 700 Meter entfernt liegen sowie die Größe der Anlage, die knapp 20 Meter hoch, auf einer Fläche von drei Fußballfeldern gebaut werden soll.
Bürgerinitiative wehrte sich
Seit Jahren protestieren Anwohner gegen den geplanten Bau der Anlage. Sie haben die Sorge, dass ihre Häuser an Wert verlieren und sie Gesundheitsschäden durch den Elektrosmog erleiden.
Der Stromkonverter wird im Rahmen des Projekts Ultranet für eine schnelle Strom-Übertragungsleitung von Meerbusch-Osterath nach Philippsburg in Baden-Würtemberg benötigt. Er wandelt Wechsel- in Gleichstrom um, damit der Strom mit geringeren Verlusten weitertransportiert werden kann.