Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Düsseldorf zur Frontstadt, sieben Wochen lang. In dieser Zeit entstanden die meisten Verwüstungen im Gebiet der heutigen Landeshauptstadt. Mehr als 200 mittlere und neun schwere Bombenangriffe gab es, die Innenstadt lag zu großen Teilen in Schutt und Asche.
Zeit gewinnen für Friedensverhandlungen
Um die Stadt einnehmen zu können, hatten die Alliierten einen Luftangriff mit 800 Bomben geplant. Es wäre wohl ein vernichtender Angriff geworden.
Eine Gruppe von Düsseldorfern rund um den Rechtsanwalt Karl August Wiedenhoven erkannte damals die Aussichtslosigkeit der Situation. Sie überredete den damaligen Kommandeur der Schutzpolizei, den Polizeipräsidenten festzusetzen. Das Ziel: Sie wollten Zeit gewinnen für Verhandlungen mit den Amerikanern.
"Aktion Rheinland"
Vier Beteiligte flogen damals auf. Sie wurden von den Nazis standrechtlich erschossen. Aber zwei schafften es zu den Amerikanern auf die linke Rheinseite. Sie konnten eine friedliche Übergabe der Stadt aushandeln. Damit blieb Düsseldorf von einem schweren Bombenangriff verschont. Der Krieg war vorbei.
Das alles passierte vor genau 80 Jahren am 16.04.1945. In Düsseldorf gibt es Gedenkveranstaltungen an die sogenannte “Aktion Rheinland”. An der Stelle, an der die vier Beteiligten erschossen wurden, legen am Mittag unter anderem Vertreter die Stadt und der Polizei zum Gedenken Blumenkränze nieder.
Unsere Quelle:
- Stadt Düsseldorf