Trotz guter Jahresbilanz: Lackhersteller Axalta baut Stellen ab

Stand: 01.10.2024, 18:30 Uhr

Lackhersteller Axalta baut Stellen ab und schließt einen von zwei Standorten in Wuppertal und einen Standort in Landshut.

Von Raphaela Biermann

Das vergangene Jahr 2023 war nach Angaben der Gewerkschaft IGBCE ein produktives und erfolgreiches Jahr. Der US-amerikanische Lackhersteller Axalta produziert Industrie- und Autolacke und auch so genannte Reparaturlacke. Nach Angaben des Unternehmens wird auch weiter in den neueren und moderneren Standort in Wuppertal investiert. Insgesamt arbeiten 1800 Beschäftigte bei Axalta in Wuppertal.

Etwa 170 Mitarbeiter sollen verlegt werden

Moderner Standort von Axalta in Wuppertal, der erhalten bleiben soll | Bildquelle: WDR / Raphaela Biermann

Der kleinere Standort in Wuppertal-Unterbarmen, der nicht für die Produktion, sondern derzeit nur noch für Verwaltungs-, Ausbildungs-, Forschungs- und Entwicklungszwecke genutzt wird, soll bis zum Ende nächsten Jahres schließen. "Dieser Standort ist veraltet, daher hat Axalta beschlossen, etwa 170 Mitarbeitern aus dem „Werk 1“ zu verlegen", hießt es vom Unternehmen.

Diese Mitarbeiter sollen dann an den anderen Werken in Wuppertal und Köln arbeiten. Der Standort Köln wird dadurch sogar noch gestärkt, hieß es vom Unternehmen. Gleichzeitig verabschiedet sich Axalta von seinem Standort in Landshut in Bayern.

Laut Gewerkschaft IGBCE habe man gut verhandelt. Im Raum hätte der Abbau von 300 Stellen gestanden, jetzt seien es deutlich weniger, meint Thomas Neumann, Sprecher der IGBCE. Zu genauen Zahlen wollte sich das Unternehmen nicht äußern.

"Leider werden aufgrund der getroffenen Maßnahmen auch in Deutschland Arbeitsplätze verloren gehen. Diese Entscheidung wurde nicht leichtfertig getroffen und schmälert in keiner Weise die Anerkennung dessen, was jeder unserer Mitarbeiter bei Axalta leistet", hieß im Statement des Unternehmens.

Verwaltung und Marketing sollen ins Ausland verlagert werden

Die Gewerkschaft IGBCE sieht den Grund der Veränderungen in den gestiegenen Energiekosten, die den Standort Deutschland unattraktiv machen würden. Für höhere wirtschaftliche Gewinne würden Verwaltung, Marketing und administrative Aufgaben von Axalta ins Ausland in die Schweiz, Polen und Spanien verlegt werden, erklärte Thomas Neumann, Sprecher der IGBCE.

Unsere Quellen:

  • WDR-Recherchen
  • IGBCE
  • Axalta

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