der Gründerpreis-Gewinner Philipp Soest von „Cleansort“

Rösrather Start-up gewinnt NRW-Gründerpreis

Stand: 23.10.2023, 18:08 Uhr

In Düsseldorf ist Montagabend der NRW-Gründerpreis vergeben worden. Sieger wurde das Rösrather Start-up „Cleansort“. Platz zwei und drei gingen an die Jungunternehmen „Leroma“ aus Düsseldorf und „Kikis Kitchen“ aus Bochum.

Von Thomas Kalus

Der renommierte Gründerpreis des Landes NRW ist mit insgesamt 60.000 Euro dotiert. Damit zählt der Preis zu den bundesweit höchstdotierten Wettbewerben seiner Art. Eine Fachjury hatte im Vorfeld zehn Start-ups nominiert. Sie überzeugten die Juroren mit ihren erfolgreichen Geschäftsmodellen und kreativen Lösungen.

Die drei Gewinner kommen aus Rösrath, Düsseldorf und Bochum

In einer Gala-Veranstaltung wurden im Düsseldorfer Ständehaus die drei Gewinner gekürt: Das Rösrather Jungunternehmen „Cleansort“ bekam als Sieger 30.000 Euro. Platz zwei ging mit 20.000 Euro an das Düsseldorfer Start-up „Leroma“ und „Kikis Kitchen“ aus Bochum erhielt als dritter Preisträger 10.000 Euro.

Ministerin Neubauer lobt Innovationsgeist der Start-ups

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur überreichte die Preise. Sie sagte: „Der Mut und Innovationsgeist junger Unternehmerinnen und Unternehmer ist Antrieb und Tempomacher für den nachhaltigen Wandel unserer Wirtschaft. Ihre kreativen Lösungen helfen uns, aktuelle Herausforderungen zu meistern und Nordrhein-Westfalen fit für die Zukunft zu machen.

Sieger „Cleansort“ revolutioniert Schrott-Recycling

Der Wettbewerbs-Sieger „Cleansort“ aus Rösrath hat nach Ansicht der Jury das Recycling von Metallschrott revolutioniert. Das Start-up von Gründer Philipp Soest hat ein Verfahren entwickelt, das die Zusammensetzung des Schrotts binnen Millisekunden ermittelt. Gleichzeitig trennt die Anlage den Schrott in die verschiedenen Bestandteile – also zum Beispiel in Messing und Kupfer. Die so gewonnenen Werkstoffe können danach wiederverwendet werden.

„Leorma“ bewahrt 800 Tonnen Rohstoffe vor dem Wegwerfen

Marina Billinger von „Leroma“

Zweiter Platz beim Gründerpreis-Wettbewerb: Marina Billinger von „Leroma“

Der zweite Preisträger „Leroma“ aus Düsseldorf hat eine digitale Lösung gegen Ressourcenverschwendung in der Lebensmittelindustrie entwickelt. Auf einer Online-Plattform bieten Hersteller aus der Lebensmittelbranche ihre überschüssigen Rohstoffe und Restposten an. Andere Unternehmen können diese Dinge dann kaufen. So bewahrte Gründerin Marina Billinger mit ihrer B2B-Plattform schon 800 Tonnen Rohstoffe vor dem Wegwerfen.

Food-Influencerin aus Bochum begeistert mit Koch- und Back-Videos

Kiki Aweimer belegte mit ihrem Start-up „Kikis Kitchen“ den dritten Platz. Die Bochumerin zählt zu den erfolgreichsten Food-Influencerinnen Deutschlands. Sie begeistert mit ihren Koch- und Backvideos ein Millionenpublikum in den Sozialen Medien.

Die Gründerin von „Kikis Kitchen“

Kiki und Hamza Aweimer von „Kikis Kitchen“

Über einen eigenen Online-Shop verkauft sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Hamza Aweimer Back- und Kochzubehör sowie selbstkreierte Bio-Lebensmittel. Und in ihrer Heimatstadt eröffnete sie vergangenes Jahr ihr erstes eigenes Café. Weitere Filialen an Standorten in ganz Deutschland sind in Planung.

Die weiteren Nominierten für den NRW-Gründerpreis sind: “Badesofa“ aus Köln, „140Fahrenheit“ aus Mönchengladbach, „Pacurion“ aus Reken, „Pader Solartechnik“ aus Paderborn, „PETec Table Lift Systems“ aus Meschede, „Sicher(l)Ich“ aus Bottrop und „Ueding Wohnbau“ aus Billerbeck.

Über dieses Thema berichten wir am 24.10.2023 auch im Fernsehen in der Lokalzeit Düsseldorf und im Hörfunk auf WDR2.