Im Sommer hatte Burkhard Mast Weisz, der Oberbürgermeister von Remscheid, eine dritte Kandidatur nicht ausgeschlossen - doch knappe drei Monate später steht für ihn fest. Nach dieser Amtszeit ist Schluss. Dazu habe er sich nach Gesprächen und Überlegungen mit seiner Familie entschlossen - auch wenn ihm die Entscheidung sehr schwer gefallen sei.
Schlaganfälle mit Folgen
Im Mai hatten Ärzte bei ihm mehrere leichte Schlaganfälle diagnostiziert. Es folgten vier Krankenhausaufenthalte und ein weiterer Schlaganfall. Mehr als zwei Monate war der SPD-Politiker aus Gefecht gesetzt. Noch vor drei Monaten gab es kleine Beeinträchtigungen: Das räumliche Sehen war leicht eingeschränkt. Bisweilen hatte er leichte Wortfindungsstörungen.
Inzwischen aber gehe es jeden Tag besser. Gesundheitliche Probleme seien deshalb nicht der Grund für seinen Rückzug. Mit 68 Jahren wolle er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen, so der Oberbürgermeister.
Auf Menschen mit Problemen achtgeben
Als Burkhard Mast-Weisz nach seiner Auszeit wieder zurückkam, ging er sehr offen mit der Diagnose Schlaganfall um. Er wisse, dass es vielen Leuten so gehe, wie ihm. "Leuten mit Problemen", sagte er damals. Diese hätten ein Recht, dass man auf sie achtet.
Natürlich hatte er sich vorgenommen, nicht mehr derart ans Limit zu gehen, wie vor dem Schlaganfall - um sechs morgens schon im Büro zu sein, oftmals bis 22 Uhr am Abend. Aber das mit dem "ruhig angehen lassen" sei ihm nicht so recht gelungen, sagt er. Selbst wenn er versuchte, Besprechungen auch mal bei einem Spaziergang stattfinden zu lassen.
E-Mail an die Mitarbeiter
Nachdem Mast-Weisz am Donnerstagabend die Remscheider Verwaltungsspitze über seine Rückzugspläne informiert hatte, schickte er noch in der Nacht eine E-Mail an seine Mitarbeiter im Rathaus. Dort hatte er erst 10 Jahre als Sozialdezernent und dann 10 Jahre als Oberbürgermeister gearbeitet. Erst danach informierte er die Presse nd die Öffentlichkeit darüber, dass mit seinem Amt im September 2025 Schluss ist.
Darüber berichtet das WDR Fernsehen am 8.11.2024 in der Lokalzeit Bergisches Land
Quellen: WDR-Reporter Studio Wuppertal