Outlet-Center in zwei Etappen - Frust über neue Pläne in Remscheid

Stand: 12.03.2025, 14:58 Uhr

Neuer Frust in Remscheid-Lennep: Der Investor will das geplante Outlet-Center in zwei Abschnitten bauen. Außerdem bleibt er bis heute versprochene Informationen schuldig, zum Beispiel zur Lärm- und Auto-Belastung.

Selbst Befürworter des Projekts sind inzwischen gefrustet. Denn das Outlet-Center, das auf 65.000 Quadratmetern teilweise direkt neben der Lenneper Altstadt entstehen soll, wird nach neuen Plänen nicht in einem, sondern in zwei Abschnitten gebaut. Das sehen neue Pläne des Investors Philipp Dommermuth vor.

Konkret heißt das: Die Fläche, die zuerst bebaut wird, wäre weiter von der Lenneper Altstadt entfernt, als vorgesehen. Dabei sollte gerade die Altstadt mit seinen Einzelhändlern von Outlet-Besuchern direkt nebenan profitieren. Stattdessen sollen diese zunächst nun weiter weg einkaufen - dort, wo jetzt noch das Röntgen-Stadion steht.

Hinhaltetaktik?

Bezirksbürgermeister Markus Kötter ist eigentlich ein Befürworter des Outlet-Centers. Allerdings nicht in dieser Form. Er fordert ein "Outlet aus einem Guss - wir wollen hier kein Stückwerk." Überhaupt fühle er sich, so wie viele hier, hingehalten. Zu lange dauerten die Planungsprozesse, die Erstellung von Gutachten, die Genehmigungsphase.

Der Frust ist ganz klar zu spüren. Die Leute wollen endlich Ergebnisse sehen. Markus Kötter
Bezirksbürgermeister Lennep

Vor zwei Jahren hatte der Investor Philipp Dommermuth aus Montabaur seine Pläne für das angeblich "grünste und ökologischste Outlet-Center Europas" vorgestellt. Von einem Bau in zwei Abschnitten war damals aber keine Rede. Auch nicht von einer „Landschaft auf Zeit“. So nämlich soll das Gelände heißen, das zwischen dem ersten Outlet-Teil und der Altstadt liegt.

Der Begriff "Landschaft auf Zeit" ist erschreckend informationsfrei. Annette Sengenspeick
Outlet-Gegnerin,

Annette Sengenspeick von der Bürgerinitiative Lennep ist Outlet-Gegnerin. Sie kritisiert, dass überhaupt nicht klar sei, wann ein zweiter Bauabschnitt geplant ist. Darüber hinaus fehle bis jetzt ein Gutachten zur Verkehrsbelastung durch Outlet-Besucher. Es sei "völlig unerklärlich, warum es zwei Jahre dauert, bis Gutachten vorgelegt werden", so Sengenspeick.

Etwas mehr Klarheit soll die Sitzung der Lenneper Bezirksvertretung am 12.03. bringen. Dann will sich der Investor Philipp Dommermuth offenen Fragen stellen.

Quellen: