Eine 38-jährige Angeklagte aus Heiligenhaus muss wegen schweren sexuellem Missbrauchs von Kindern und der Herstellung von Kinderpornografie für sieben Jahre ins Gefängnis. Das Wuppertaler Landgericht verurteilte sie unter anderem wegen 35 Taten, in denen sie Minderjährige missbrauchte und das auch gleichzeitig filmte. Die Bürokauffrau hatte im Prozess ein Geständnis abgelegt.
Mehr als anderthalb Stunden zog sich bereits die Verlesung der Anklage Ende März hin. Klar wurde schon hier, dass die Frau ab 2019 zunächst Fotos und Videos unbekleideter Kinder machte, mal für fünf, mal für 20 Euro. Empfänger war ihr ehemaliger Lebensgefährte. Gegen ihn wird ebenfalls ermittelt.
Mit der Zeit habe er immer "mehr" verlangt, erklärte die 38-Jährige im Prozess. Deswegen hat die Bürokauffrau mit dem Missbrauch mehrerer Kinder begonnen. Besonders ein Junge aus ihrem privaten Umfeld ist immer wieder Opfer geworden. Er war zu Beginn der Taten gerade mal sechs Jahre alt.
Schwer erträgliche Details

Landgerichtssprecherin spricht über grausame Details
Das Gericht umschreibt das mit den Worten "Taten, die mit der Zeit immer intensiver geworden sein sollen." Insbesondere, weil sie die Aufnahmen offenbar mit amüsierten oder gar belustigten Kommentaren versehen hatte. Per Chat hat sie dann alles an ihren Ex geschickt.
Intensivierter Missbrauch
Und der habe sich immer öfter über die "Qualitität" der Videos beschwert. Wenn sie mehr Geld wolle, dann müsse sie auch "in Vorleistung gehen", so zitiert es die Staatsanwältin. Und das hat sie dann auch getan.
Der Missbrauch auch zweier unbekannt gebliebener Mädchen ist dabei immer intensiver geworden. Die Angeklagte, so lautete schon der Vorwurf in der Anklage, wollte Geld machen. 4.600 Euro sind es innerhalb von zwei Jahren gewesen.
Klare Worte der Richterin
Die Vorsitzende Richterin machte bereits bei der Anklage eine klare Ansage: Die Beweislage sei eindeutig, aufgrund der Fotos und Videos. Mit ihrem Geständnis hatte die 38-Jährige den Kindern die Aussage vor Gericht erspart.
Quellen
- Reporter vor Ort
- Sprecherin Landgericht Wuppertal
- Staatsanwaltschaft Wuppertal