Während des zweiwöchigen Räumungseinsatzes der Ortschaft Lützerath, die dem Tagebau Garzweiler II weichen soll, sind rund 440 Strafanzeigen bei der zuständigen Aachener Polizei eingegangen. Unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten, Brandstiftung und Widerstands gegen Polizeibeamte. Es seien auch Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte eingeleitet worden. Hierbei gehe es um den Verdacht der Körperverletzung im Amt, zog Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach Bilanz.
Systematische Polizeigewalt zurückgewiesen
Er widersprach aber Darstellungen von Aktivisten, die von einer systematischen übermäßigen Polizeigewalt sprechen. Bei einer Großdemonstration während der Räumung war es zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und Demonstrationsteilnehmern gekommen. Dabei gab es Verletzte: Nach Angaben der Polizei 25 auf Seiten der Aktivisten, 59 auf Seiten der Polizei. Das Medieninteresse an der Räumung von Lützerath war sehr hoch, sodass mehr als 900 Medienvertreter und Journalisten während des Einsatzes von der Polizei verzeichnet und mehr als 3500 Medienanfragen bearbeitet wurden. Weinspach erklärte, dass man auch weiterhin rund um den Tagebau Garzweiler II im Einsatz sein werde.