Schleuseraffäre: Solinger Wirtschaftsförderung entlässt Geschäftsführer

Stand: 25.03.2025, 20:08 Uhr

In Solingen gibt es im Zuge der Schleuseraffäre personelle Konsequenzen.

Laut Medienberichten hat die städtische Wirtschaftsförderung ihren Geschäftsführer entlassen. Er war schon im vorigen Jahr freigestellt worden.

Diese Freistellung war zunächst einvernehmlich erfolgt, die jetzige Kündigung ist fristlos, wie der Anwalt des Geschäftsführers zitiert wird. Bei der Schleuseraffäre geht es um Vorwürfe der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gegen Rechtsanwälte und städtische Behörden mit Schwerpunkt in NRW. Der Verdacht: Vermögende Personen aus China sollen illegal Aufenthaltstitel in Deutschland erhalten haben.

Bundesweite Ermittlungen wegen Schleuseraffäre

Ermittelt wird gegen Dutzende Verdächtige. Eine der wichtigsten Spuren führte dabei - neben Köln und Düren - auch nach Solingen. Im April 2024 gab es eine bundesweite Razzia, darunter in Büros und Privatwohnungen bei Angestellten der Stadt und der Wirtschaftsförderung sowie bei einer Solinger Firma.

Auch der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach gehört weiterhin zum Kreis der Verdächtigen. Was genau den Beschuldigten vorgeworfen wird, darüber schweigt die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft bisher jedoch. Laut den aktuellen Medienberichten will der gekündigte Geschäftsführer der Solinger Wirtschaftsförderung über seinen Anwalt juristisch gegen seine Entlassung vorgehen.

Unsere Quellen:

  • Rheinische Post
  • Solinger Tageblatt
  • WDR-Recherchen

Über das Thema berichtet die Lokalzeit Bergisches Land am 25.03.2025 um 19.30 Uhr auch im WDR-Fernsehen.