Kurz vor Beginn der Ratssitzung machten die rund 400 Bürger ihrem Ärger vor dem Wesselinger Rathaus Luft. "Das Schwimmbad soll bleiben!", skandieren sie immer wieder. Wesseling braucht Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete und will dabei auf das Schulschwimmbad zurückgreifen.
Keine Alternative für Wasserballmannschaft
Zwar gibt es in Wesseling mit dem Gartenhallenbad noch ein weiteres Schwimmbad, doch alle Angebote im Bereich Wassersport hier unterzubringen, dürfte nahezu unmöglich sein. Betroffen sind 300 Mitglieder der Schwimmabteilung des TuS Wesseling, das Schulschwimmen und 130 Kinder, die gerade ihr Seepferdchen machen. Gar keine Alternative gibt es aktuell für die Wasserballmannschaft.
Sportler fühlen sich übergangen
Sebastian Augustin ist Abteilungsleiter Schwimmen beim TuS Wesseling. Hier fühlen sie sich übergangen. "Wir wären gerne in die Planungen miteinbezogen worden. Das Konzept, die Angebote einfach in das Hallenbad zu verlegen, geht so einfach nicht auf."
Von Seiten der Stadt heißt es, man wolle die Einschränkungen so gering wie möglich halten. Doch bei den Bürgern stößt sie mit ihren Plänen auf Unverständnis. Das bekam auch Bürgermeister Ralph Manzke (SPD) zu spüren, der sich den Fragen der Bürger stellte.
Argumente der Stadt verhallen
Auch das Argument, dass das Schwimmbad sanierungsbürftig ist und zukünftig für die Bauarbeiten sowieso geschlossen werden müsste, verhallte heute bei den Anwesenden. Sie fordern, dass keine der Wesselinger Sportstätten geschlossen wird.
In der heutigen Ratssitzung sprachen sich die Mitglieder für einen Erhalt der beiden Bäder aus. Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt, nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen zu suchen und Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau bestehender Einrichtungen zu ergreifen.
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