Am Mittwoch informierten die Stadt Aachen und die Städteregion über den Stand der Planung. Die Strecke von der Anschlussstelle Würselen bis zum Aachener Europaplatz ist eine der wichtigsten Achsen für Pendler nach Aachen oder Köln. Wird diese Achse gesperrt, ist das Verkehrschaos vorprogrammiert. Politiker, Verkehrsplaner und Handelskammern sprechen von massiven Einschränkungen. Was seit einiger Zeit als Schreckensszenario durch die Köpfe schwirrt, könnte jedoch schon schneller als gedacht Wirklichkeit werden.
Statik wird alle zwei Wochen überprüft
PK von Stadt und Städteregion Aachen
Weil sie marode ist, darf die Haarbachtalbrücke jetzt nur noch einspurig befahren werden. Und alle drei Monate wird die Statik der Brücke, also die Standfestigkeit überprüft. In knapp zwei Wochen ist es wieder so weit. Die Stadt weiß: Es könnte durchaus sein, dass der Gutachter dieses Mal entscheidet, dass aus Sicherheitsgründen ab sofort kein Auto und kein LKW mehr über die Brücke fahren darf. Verkehrsplaner und Autobahnmeistereien sind auf diesen Worst Case vorbereitet, heißt es. Weil dann die Sperrung innerhalb von wenigen Stunden eingerichtet werden muss, liegen nach Angabe der Behörden schon Schilder bereit.
Normale Sperrung oder Notfallsperrung?
Im Prinzip laufen zwei Planungen parallel: erstens die bislang vorgesehene Sperrung ab Januar 2024 und zweitens die kurzfristige Notfallsperrung. Die erste ist zwar von etwas längerer Hand geplant, aber in beiden Fällen wird es zu massiven Einschränkungen kommen. Da sind sich Politiker und Verkehrsplaner einig. Deshalb laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Welche Wege bleiben geöffnet? Wie ist das mit Rettungsfahrzeugen, die zum Krankenhaus nach Würselen müssen? Eine Behelfsbrücke, die schon vom Tisch war, wird in anderer Form neu geprüft.
Doch eine Ersatzbrücke?
Ein Aachener Unternehmen hatte die Idee einer Ersatzbrücke erneut aufgebracht. Jetzt ist sie wieder in aller Munde. Denn: Viele Unternehmen und Handwerksbetriebe machen sich Sorgen über die längeren Anfahrtswege nach Aachen. Ohnehin gibt es derzeit mehrere große Baustellen in der Stadt. Die Behörde empfiehlt den Bürgern, ihre täglichen Anfahrtswege neu zu überdenken. Welche Alternativstrecken gibt es oder kann man auf ein anderes Verkehrsmittel umsteigen? Auch für den Öffentlichen Nahverkehr werden Möglichkeiten gesucht, um die fast zweijährige Bauzeit zu überbrücken. 22 Monate soll es mindestens dauern. Und auch da werden Alternativen wie Nachtarbeit gesucht, um die Bauzeit abzukürzen.