Figuren und Grablichter aus Edelmetall und Buchstaben aus Messing

Wieder plündern Diebe Gräber auf Friedhöfen in Mönchengladbach

Stand: 06.02.2025, 17:37 Uhr

Grabdiebe sorgen in kurzer Zeit zum zweiten Mal für Verwüstung auf Friedhöfen. Die Polizei prüft, ob ein Zusammenhang besteht.

Von Johannes HoppeJohannes Hoppe

Erst mehr als 100 Gräber, diesmal sind es 20. In der Nacht zu Mittwoch haben Unbekannte die Gräber auf den Friedhof Rheydt an der Preyerstraße beschädigt und Gegenstände gestohlen. Dazu gehören Grablaternen, Bronzefiguren und Buchstaben aus Schriftzügen von Grabsteinen.

Polizei vermutet Metalldiebe

Die Täter haben es wohl auf Metall abgesehen, sagt ein Polizeisprecher aus Mönchengladbach. Und das ist durchaus wertvoll. Eine verzierte Grablampe kostet im Internet mindestens 200 Euro, teilweise deutlich mehr. Ob die mutmaßlichen Täter das Diebesgut verkaufen wollen oder es möglicherweise einschmelzen, sei völlig unklar. Solche Fälle kommen immer wieder in ganz NRW vor.

Eine Spur der Verwüstung in Rheindahlen

Verwüstetes Grab mit verschobener Grabplatte und umgestürztem Blumentopf

Ende Januar hatten Unbekannte im Stadtteil Rheindahlen auf einem Friedhof zugeschlagen. Die Täter hatten Pflanzen zertrampelt, Bronze-Inschriften und Laternen abgerissen. Teilweise hatten sie sogar Betonsockel aus dem Boden gerissen. Die Ermittler werten immer noch zahlreiche Spuren aus.

Einige Gegenstände sind im Umfeld des Friedhofs wieder aufgetaucht. Sie sind mehrere tausend Euro wert. Die Diebe haben sie wohl zurückgelassen, vermuten die Ermittler. Wegen der zeitlichen Nähe zwischen den beiden Taten, liegt ein Zusammenhang nahe, so der Polizeisprecher in Mönchengladbach weiter. Man arbeite jetzt eng mit dem Umweltbetrieb zusammen und prüfe präventive Maßnahmen - welche das genau sind, sei jetzt noch zu früh zu sagen.

Beute kann von Besitzern abgeholt werden

Weil nicht alle gefundenen Gegenstände aus Mönchengladbach-Rheindahlen zugeordnet werden konnten, können die potenziellen Besitzer sie ab 10. Februar, bis Donnerstag, 13. Februar, am Verwaltungsgebäude des Friedhofs Rheindahlen zwischen 13 und 15 Uhr anschauen und gegen einen Nachweis zurückbegkommen.

Der WDR berichtet über das Thema am 06.02. auch im Hörfunk bei WDR 2.

Unsere Quellen:

  • Polizei Mönchengladbach