Wuppertal: Waffenfunde bei mutmaßlichem Reichsbürger
Lokalzeit Bergisches Land. 26.01.2024. Verfügbar bis 26.01.2026. WDR. Von Gabi van den Boom.
Wuppertal: Waffenfunde bei mutmaßlichem Reichsbürger
Stand: 26.01.2024, 15:22 Uhr
In Wuppertal hat die Polizei erneut das Grundstück eines 52-Jährigen durchsucht und unter anderem illegale Waffen gefunden. Er soll der Reichsbürgerszene angehören.
Bei den Durchsuchungen des Hauses und des 2.000 Quadratmeter großen Grundstücks mit Nebengebäuden des Verdächtigen haben Polizei und Staatsschutz mehrere illegale Waffen gefunden. Auch Munition sei laut Staatsanwaltschaft gefunden worden.
Verdächtiger wieder auf freiem Fuß
Das sehr große Grundstück sorgte für lange Durchsuchungen.
Zudem hätten die Beamten möglicherweise gefälschte Impfausweise und Dokumente sichergestellt, die zumindest eine Nähe zur Reichbürgerszene vermuten ließen. Nachdem er gestern an seinem Arbeitsplatz vorläufig festgenommen wurde, hat die Polizei den Mann aber nach einigen Stunden wieder freigelassen.
Er wurde nicht dem Haftrichter vorgeführt, weil das noch nicht zu rechtfertigen sei. Die Ermittler beginnen aber nun mit der Auswertung der Funde.
Hinweis aus der Bevölkerung
Vor der großen Durchsuchung hatte es entsprechende Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, dass es sich bei dem Mann, der abgeschieden in dem Wuppertaler Wald lebt, um einen sogenannten Reichsbürger handeln solle, der die Existenz des deutschen Staates infrage stelle. Außerdem soll er Jäger und im Besitz eines Waffenscheins sein.
Zunächst hieß es von Staatsanwaltschaft und Polizei, dass der Mann Teil der Düsseldorfer Flughafen-Security sei. Auf WDR-Anfrage teilt der Flughafen mit, dass das nicht stimme. Der Mann arbeite bei einer Tochtergesellschaft des Flughafens.
Mann darf Job vorerst nicht ausüben
Der Flughafen Düsseldorf hat inzwischen mitgeteilt, dass der mutmaßliche Reichbürger dort erstmal nicht mehr arbeiten darf. Er soll auch Zugang zu sicherheitsrelevanten Bereichen gehabt haben. Deswegen wurde eine erneute Zuverlässigkeits-Überprüfung bei der Luftaufsichtsbehörde angeordnet.
Korrekturhinweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es, der Mann sei Mitarbeiter der Security-Firma des Flughafens. Er soll allerdings Mitarbeiter des Flughafens sein. Wir haben das im Artikel geändert.