Brennende Müllcontainer in Freisenbruch, Böllerwürfe auf und Behinderung von Rettungskräften. Das alles neben den "üblichen" Einsätzen zum Jahreswechsel. Die Silvesternacht war in Essen alles andere als ruhig für Polizei, Feuerwehr und andere Einsatzkräfte. Knapp 400 Einsätze hat die Essener Feuerwehr gezählt.
Dabei kam es immer wieder zu Krawallen, bei denen Rettungskräfte angegriffen worden sind. Im Stadtteil Katernberg wurden vermutlich mit Böllern zwei Ticketautobahnen der Ruhrbahn zerstört, außerdem wurden Haltestellen teilweise zerstört. Das alles ist so nicht zu akzeptieren, sagt nicht nur die Stadt Essen
Krisentreffen im Essener Rathaus
Am Freitag hat sich Oberbürgermeister Thomas Kufen deswegen mit Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt getroffen. Mit dabei waren aus dem Verwaltungsvorstand der Stadt auch Muchtar Al Ghusain (Jugend) und Christian Kromberg (öffentliche Sicherheit und Ordnung). Dabei wurde vor allem über zwei Orte in der Stadt gesprochen: das Bergmannsfeld und das Süd-Ost-Viertel. Dort hat es in der Silvesternacht die meisten Vorfälle gegeben.
Erste konkrete Maßnahmen
"Wir werden unser Netz um bestimmte Quartiere enger ziehen", sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen nach dem Gespräch. Schon ab der kommenden Woche soll der "Allgemeine Soziale Dienst" des Jugendamtes mit verschiedenen Akteuren in den Stadtteilen sprechen. So soll ganz genau festgestellt werden, wer an den Krawallen beteiligt gewesen ist. Anschließend wird mit den Betroffenen gesprochenund dabei auf strafbare Handlungen und mögliche Konsequenzen hingewiesen.
Um in Zukunft besser auf Probleme und Entwicklungen reagieren zu können oder sie sogar verhindern zu können, soll ein kommunales Konfliktmanagement eingeführt werden. Das war sowieso geplant, soll jetzt aber so schnell wie möglich umgesetzt werden.
Polizei hat Portal für Videos aus der Silvesternacht eingerichtet
Von der Silvesternacht sind Videos und Fotos über Social-Media-Plattformen geteilt werden. Darauf könnten Hinweise zu finden sein, die der Polizei bei ihren Ermittlungen helfen. Deswegen gibt es ein Hinweisportal der Polizei, auf dem Videos und Fotos hochgeladen werden können.
Über dieses Thema haben wir am 06.01.2023 auch in der Lokalzeit auf WDR2 berichtet.