Die Verantwortlichen der Zeche Zollverein sind zufrieden: 1.200 Fahrägste waren Ende Oktober in die weißen Busse gestiegen und über das Gelände der Zeche Zollverein gefahren. Einige Besucher waren extra für die Attraktion angereist. Das Besondere: die Busse fuhren alleine ohne Fahrerin oder Fahrer, sechs Sitzplätze standen für Fahrgäste zur Verfügung.
Fahrgäste sind begeistert
Der einwöchige Test war so erfolgreich, dass er gleich mehrmals in diesem Jahr wiederholt werden soll: "Wir freuen uns über die große Begeisterung bei unseren Gästen und fühlen uns bestärkt, weitere Tests im Sommer 2024 zu planen", sagt Prof. Hans-Peter Noll, Chef der Stiftung Zollverein. Die Busse kommen aus Monheim, wo sie schon seit 2020 im Regelbetrieb sind.
Kleine Fehler im System
So weit will man in Essen noch nicht gehen und zunächst weiter an der Technik feilen. Denn ganz reibungslos verlief der Test nicht. So bremsten die Busse manchmal abrupt ab, weil die Sensorik ein Hindernis erkannte, zum Beispiel wenn Büsche in die Strecke ragten.
Außerdem wurde der Betrieb bei einem Starkregen für kurze Zeit eingestellt. An diesen Stellschrauben wollen die Verantwortlichen noch drehen und sprechen von Lerneffekten.
Safety-Operator mit an Bord
Während der Testphase fuhren die Busse jeweils vier Haltestellen an auf dem 2,2 Kilometer langen Rundkurs. So ganz ohne Personal ging es dabei nicht - ein so genannter Safety Operator war mit an Bord, um im Notfall einzugreifen. Ziel ist es, dass die Busse irgendwann komplett alleine fahren.
Alles ist also angerichtet für die nächsten Testfahrten bei Großveranstaltungen im kommenden Sommer. Wann genau, lässt die Stiftung Zollverein noch offen. Schon jetzt gibt es aber viele Nachfragen von neugierigen Besuchern.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 05.02.2024 auch im Radio in der Lokalzeit für das Rheinland und das Ruhrgebiet auf WDR 2.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Stiftung Zollverein