Am Freitagabend ist in Herne ein Balkon eines Mehrfamilienhauses teilweise abgestürzt. Verletzte gab es laut Polizei keine, da sich zum Zeitpunkt des Absturzes niemand auf dem Balkon im zweiten Stock befand. Es war bereits der dritte Balkonabsturz in NRW innerhalb weniger Wochen: Im Juni wurden in Iserlohn und Mönchengladbach insgesamt drei Menschen verletzt.
„Die Jahreszeit und die Temperatur lädt zum Balkonsitzen ein“, sagte René Bonn, der Einsatzleiter der Feuerwehr Herne, am Freitagabend. Umso mehr zeigte er sich erleichtert, dass niemand verletzt wurde: „Gott sei Dank war niemand mehr auf dem Balkon, dadurch ist hier mit viel Glück nichts passiert.“
Gegen 21.42 Uhr hatten Polizei und Feuerwehr Notrufe erreicht, dass in einem Hinterhof im Herner Stadtteil Baukau ein Balkon abgestützt sei. Ein Teil der Konstruktion hänge noch an der Wand, Geländer und weitere Teile lägen auf dem Boden im Garten. Die eintreffende Feuerwehr sicherte den Bereich ab und evakuierte das gesamte Gebäude. Für die Bewohner wurde ein Bus des örtlichen Verkehrsbetriebes zur Verfügung gestellt, damit sie sich dort aufhalten konnten.
Anwohner dürfen nicht mehr auf Balkone
Nach Prüfung durch einen Bausachverständigen vom THW durften die Bewohner wieder in ihre Wohnungen - allerdings nicht mehr auf die Balkone, die allesamt als einsturzgefährdet gelten. Das Haus wiederum sei nicht gefährdet und deswegen weiter bewohnbar. Sachverständige müssen nun die Ursache für den Absturz klären.
Vergangene Woche in Mönchengladbach war ein ähnlicher Unfall weniger glimpflich geendet: Zwei Frauen stürzten mit einem Balkon aus dem ersten Stock in die Tiefe. Der Balkon soll beim Aufprall auf den Boden in mehrere Teile zerbrochen sein, die die Frauen teilweise unter sich begruben.
Eine erlitt einen Beckenbruch sowie einen doppelseitigen Unterschenkelbruch, die andere Schnittverletzungen. Ebenfalls im Juni war in Iserlohn ein Balkon im ersten Stock eines Einfamilienhauses abgebrochen, eine Person wurde leicht verletzt.