Bombenentschärfung in Essen

Lokalzeit Ruhr 13.03.2025 01:43 Min. Verfügbar bis 13.03.2027 WDR Von Björn Henke

Bombe in Essen erfolgreich entschärft: 5.500 Menschen waren betroffen

Stand: 13.03.2025, 17:03 Uhr

Eine 500 kg schwere Bombe im Nordviertel der Stadt ist erfolgreich entschärft worden. Tausende Menschen können wieder nach Hause.

Von Johannes HoppeJohannes Hoppe

Viele Stunden hat es gedauert, dann ging es ganz schnell. Die Zehn-Zentner-Bombe im Nordviertel in Essen ist erfolgreich entschärft worden. Kurz zuvor sah es wegen einer dicken Panzerschicht rund um den Blindgänger nach einer aufwendigen Aktion aus. Glücklicherweise sei es dann aber doch einfacher gewesen als gedacht, sagte ein Sprecher der Feuerwehr dem WDR.

Etwa 5.500 Menschen im 600 Meter großen Evakuierungsradius mussten Wohnungen, Geschäfte und Häuser verlassen. Darunter ein Fitnessstudio, der Großmarkt, Seniorenheime und das Nordost-Gymnasium und eine weiter Schule. Gut 70 Menschen waren in einer Betreuungsstelle in einer Schulturnhalle untergekommen. Viele waren wohl bei Verwandten oder Freunden geblieben.

Probleme bei der Evakuierung

Zwei Männer vom Ordnungsamt

Ab hier geht es nicht weiter - Männer vom Essener Ordnungsamt sichern die Abperrung wenige hundert Meter vor der gefundenen Bombe

Während der mehrstündigen Evakuierung des Gebiets rund um den Fundort der Bombe hat es immer wieder Probleme gegeben, so der Feuerwehrsprecher. Zunächst hätten sich Menschen geweigert Gebäude zu verlassen. Dann hätten vereinzelt Menschen versucht die Sperrstellen zu durchbrechen. Solange konnte die Entschärfung nicht beginnen. 230 Kräfte waren zwischenzeitlich im Einsatz, schreibt die Stadt Essen auf ihrer Website.

Bis kurz nach 16 Uhr war das Gebiet zwischen Nordviertel und Stoppenberg evakuiert worden. Einsatzfahrzeuge fuhren durch alle Straßen im Radius von 600 Metern um den Fundort. Sie informierten die Menschen mit Durchsagen über Lautsprecher über die bevorstehende Räumung des Gebiets. Ein Bürgertelefon der Stadt Essen war geschaltet. Trotz des Warnstreiks hatten alle beteiligten Dienststellen an den Vorbereitungen mitgearbeitet, so die Stadt.

Immer wieder Bomben im Ruhrgebiet

Dass die Entschärfung so gut klappen würde, sei keinesfalls sicher gewesen, so der Sprecher der Feuerwehr Essen. Sicher war anfangs nur, dass die Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft und nicht gesprengt werden musste.

Absperrband vor Parkplatz

Normalerweise ist auf diesem Parkplatz viel los. Wegen der gefundenen Bombe bleibt er leer

Im gesamten Ruhrgebiet werden regelmäßig Bomben aus den USA und Großbritannien gefunden. Die Region wurde während des Krieges von den Alliierten massiv bombardiert. Zuletzt musste eine Bombe im Januar in Essen gesprengt werden.

Wir berichten über das Thema am 13.03.2025 auch im WDR Fernsehen: Lokalzeit Ruhr um 19.30 Uhr.

Bombenentschärfung in Essen: 5.500 Menschen betroffen

WDR Studios NRW 13.03.2025 00:41 Min. Verfügbar bis 13.03.2027 WDR Online


Unsere Quellen:

  • Stadt Essen
  • Feuerwehr Essen
  • Reporter vor Ort